Brandanschlag im Krankenhaus: 15-jähriges Vergewaltigungsopfer kämpft um Genesung

Es ist ein unglaubliches Verbrechen, das sich in einer deutschen Kinderpsychiatrie abgespielt hat und an dessen Folgen ein 15-jähriges Vergewaltigungsopfer noch immer leidet.

Paulin*, ein 15-jähriges Mädchen, trägt schwerste Brandwunden an Hals, Rücken und Ohren und ist gezwungen, dauerhaft einen Kompressionsanzug zu tragen. Sie wurde Opfer einer schrecklichen Feuerattacke durch ihre Mitbewohnerin Klara* (16) in der Kinderpsychiatrie der Helios Kliniken in Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern).

In den frühen Morgenstunden des 20. April wurde Paulin von Klara mit einer brennbaren Flüssigkeit überschüttet und entzündet. Paulin schildert, wie sie aus dem Schlaf gerissen wurde, Klara neben ihrem Bett stand und plötzlich eine Flüssigkeit über sie ausgoss. Es folgte ein stechender Schmerz in den Augen und eine wachsende Hitze, bis sie erkannte, dass sie in Flammen stand.

In einem mutigen Einsatz löschte eine Krankenschwester die Flammen auf Paulin mit einer Jacke. Paulin verbrachte eine Woche im Koma und hat seitdem vier Hauttransplantationen durchlebt. Trotz der schweren Verletzungen und der andauernden Therapie hat sie ihren Optimismus bewahrt und ist entschlossen, mit ihrer neuen Realität zurechtzukommen.

Laut Angaben der BILD-Zeitung sind die genauen Umstände der grausamen Tat noch unklar. Paulin hat den Verdacht, dass Klara aus Eifersucht gehandelt haben könnte, da sie selbst in der Schule erfolgreicher war und mehr Freunde hatte. Sie berichtet von einer angespannten Beziehung zu Klara, die möglicherweise durch frühere Streitigkeiten belastet war.

Oliver R., Paulins Vater, äußert scharfe Kritik an der Psychiatrie. Er kann nicht nachvollziehen, warum die Mädchen gemeinsam untergebracht wurden, besonders da es sich um Kinder handelt, die potenziell selbstverletzendes Verhalten zeigen könnten. Er ist der Meinung, dass die Zimmerkontrollen strenger sein sollten.

Der Vater, von Beruf Restaurant-Fachmann, ist zutiefst betroffen und erklärt, dass es das Schlimmste ist, sein Kind in eine Klinik zu bringen, um gesund zu werden, und es stattdessen schwerer verletzt zurückzubekommen.

Auf Nachfrage von BILD reagierte die Klinik und erklärte, dass der Brand schnell unter Kontrolle gebracht und die verletzte Paulin sofort versorgt wurde. Die Ermittlungen laufen weiterhin. Der Vorfall wurde intern aufgearbeitet, allerdings können aus Gründen des Datenschutzes keine weiteren Informationen gegeben werden.

Der Termin für den Gerichtsprozess steht noch aus. Paulin hat jedoch den Wunsch, dass Klara vor Gericht für ihre Taten zur Verantwortung gezogen wird und die Konsequenzen ihres Handelns zu spüren bekommt.

* Namen geändert, Foto: Helios Klinik Schwerin, Gerd Fahrenhorst, CC4.0

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Sara Breitner