Unter den 5,5 Millionen Beziehern von Bürgergeld in Deutschland befindet sich eine respektable Anzahl von Ausländern, was regelmäßig zu viel Kritik führt. Der angehende deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz hat bereits angekündigt, dass unter der neuen Koalitionsregierung das Bürgergeld vollständig entfernt und mit einem neuen Sozialhilfesystem erstattet werden soll. Dennoch gibt es einige andere Hürden, darunter die berüchtigte deutsche Bürokratie, die arbeitswillige Migranten überkommen müssen, um hierzulande Fuß zu fassen. Im vergangenen Jahr durften 27.000 Ausländer nämlich ihre Arbeitsverträge nicht wahrnehmen, obwohl diese völlig legal und gemäß deutschen Vorschriften ausgestellt wurden.
Realitätsferner Entgeltatlas
Der Hintergrund für die Entscheidung ist ein sogenannter Entgeltatlas, den die Bundesagentur für Arbeit als Leitindex nutzt, um Arbeitserlaubnisse zu gewährleisten. Dieser Entgeltatlas basiert nicht auf den deutschen Vorschriften für Mindestlohn, der sich im Jahre 2024 auf 12,82 Euro belief, sondern auf geografischen und berufsspezifischen Bedingungen. So konnten zwei Flüchtlinge, die Arbeit in einer Druckerei im schwäbischen Weingarten gefunden hatten, ihre Stelle nicht antreten, weil der zukünftige Arbeitgeber anscheinend nicht genug bezahlt. Nach Angaben der Bundesagentur sollten die Flüchtlinge mindestens 16 Euro die Stunden erhalten, anstelle der vereinbarten 13 Euro. Zufolge der Druckereileitung waren die zwei neuen Arbeitnehmer aber damit die am höchsten bezahlten Arbeitnehmer in Betrieb. Der Entgeltatlas ist nämlich nur für ausländische Arbeitnehmer außerhalb der EU gültig.
Erschwerte Stellenbesetzung beim Fachkräftemangel
Gemäß derselben Bundesagentur für Arbeit herrscht in Deutschland im Augenblick ein gravierender Mangel an Fachkräften. Mehr als 1,7 Millionen Stellen in fachlichen Bereichen sind unbesetzt und können wahrscheinlich nur mithilfe von ausländischen Arbeitskräften ausgefüllt werden. Trotzdem haben mehrere Betriebe, die im Ausland nach Fachkräften gesucht haben, eine ähnliche Erfahrung wie die Druckerei in Schwaben gemacht. Nachdem die Verträge abgeschlossen und zur Anerkennung in das Bundesamt geschickt wurden, kam der Abschlag aufgrund von zu niedrigen Löhnen und mit der Drohung: „Bitte beachten Sie, dass die Aufnahme der Beschäftigung trotz versagter Beschäftigungserlaubnis strafrechtlich geahndet werden kann.“ Gemäß dem Bundesamt, unter Berufung auf den Entgeltatlas, dürfen „Ausländer nicht zu ungünstigeren Arbeitsbedingungen als vergleichbare inländische Arbeitnehmer beschäftigt werden“. Die strikte Einhaltung des Entgeltatlas, der oft nicht mit der Realität übereinstimmt, hat nicht nur ausländische Arbeitskräfte, deutsche Unternehmen und Juristen irritiert, sondern jetzt das Berliner Landesamt für Einwanderung auf den Plan gerufen. Nach Einschätzung des Leiters der Dienststelle, Engelhard Mazanke, sollte der Entgeltatlas schleunigst einer Überholung unterlegt werden: „Wir produzieren Kosten, wir produzieren Frust, wir verhindern Integration.“
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Über den dt. Amts-Schimmel lacht vermutlich der Rest der Welt. Als Deutscher kann man sich da nur an den Kopf fassen. Lasst das die bezahlen, die so'was zu verantworten haben!
Man sollte diejenigen spürbar bestrafen die solchen Unsinn vorschreiben. Eine vollwertige Arbeitskraft sollte zu den üblichen Bedingungen bezahlt werden . Migranten haben anfangs Probleme mit der Sprache und müssen eingearbeitet werden. Da könnte man eine. gewisse Zeit eine solche Arbeitskraft etwas geringer belohnen.-ZB 6 Monate zum Einlernen was meist möglich wäre.. Danach denselben Lohn wie diejenigen welche dieselben Arbeiten erledigen das wäre fair und sollte machbar sein .
Doch unsere Bürokraten sind engstirnig und nicht in der Lage Wahlmöglichkeiten zu schaffen.
Wenn man 27 500 Migranten ins Arbeitsleben integrieren kann, spart der Staat Jed eMeneg Geld Die Migratnenm würden Beiträge an die Krankenkasse und Beiträge in die Rentenkasse bezahlen.
Wenn dieser Druckeriebesitzer die Migranten zum Mindestlohn beschäftigt und das dauerhaft, wäre das freilich nicht in Ordnung..
Die neue Regierung sollte da Möglichkeiten schaffen, um den Migranten das Arbeiten zu ermöglichen.
Einsicht ist der erste Schritt zur(Ver)Besserung.Es ist absolut wichtig Menschen mit Fluchterfahrung in den Arbeitsmarkt zu integrieren.Die meistern wollen auch arbeiten.
Erasmus, ich sehe es genauso es könnte auch der Lohn von 13,...E gezahlt werden und z.B der Staat den rest für eine halbes Jahr. So wäre es gerecht auch dem Arbeitgeber gegenüber.