In Niedersachsen ist ein Bundeswehr-Hubschrauber abgestürzt. Aktuell wurde mindestens ein Todesopfer bestätigt sowie ein Schwerverletzter.
In Aerzen im niedersächsischen Hameln-Pyrmont ist am Montag gegen 14:00 Uhr ein Hubschrauber der Bundeswehr abgestürzt. Die Bundeswehr bestätigte den Absturz. Demnach befanden sich an Bord der Unglückmaschine zwei Menschen. Laut Polizeimitteilung hat die 25-jährige Pilotin den Absturz nicht überlebt, der zweite Passagier wurde schwer verletzt. Medienberichten zufolge wurde der Fluglehrer aus dem Wrack geschleudert, das Feuer fing. Während er sich humpeln aber schwer verletzt retten konnte, verbrannte die Frau im Cockpit. Die Maschine brannte vollständig aus. Zeugen berichten, dass nur noch ein Klumpen Metall übrig geblieben wäre.
Ein Sprecher der Feuerwehr gab an, dass es sich bei dem Hubschrauber um eine Einheit der Heeresflieger Bückeburg gehandelt habe. Zum Zeit des Absturzes war der Helikopter im Trainings-Einsatz bei einer Tiefflugübung. Welche genauen Umstände zum Absturz führten, ist noch nicht geklärt. Die Bergungsarbeiten und die Untersuchung der Unglücksursache dauern an.
Die Unglücksstelle befindet sich in der Nähe der Ortschaft Dehmke unweit eines Waldgebietes. Der Helikopter stürzte offenbar über einem Feld ab. Es gibt bisher keine Meldungen von Verletzten am Boden. Vor Ort waren mehrere Brände ausgebrochen, meldete die Feuerwehr am Mittag. Das Feuer wurde bis abends gelöscht und die Unfallstelle gesichert.
Bundeswehr und Polizei sperrten das Gebiet weiträumig ab und baten darum, von schaulustigen Ausflügen zum Einsturzgebiet abzusehen. An der Unfallstelle könne eine Gesundheitsgefährdung nicht ausgeschlossen werden. Auch etwaige, herumliegende Teile der Maschine sollten nicht berührt oder aufgesammelt werden.
Der Unglücks-Hubschrauber war eine Mehrzweckmaschine vom Typ Eurocopter EC 135. Diese leichten, zweimotorigen Helikopter werden in der Regel von der Luftrettung oder für Überwachungsflüge eingesetzt. Die Tiefflugübung fand etwa 30 km vom Hubschrauberausbildungszentrum entfernt statt.
Noch am selben Abend flog Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen zu der Unglücksstelle und sprach den Angehörigen der jungen Pilotin ihr Mitgefühl aus. Auch Innenminister Boris Pistorius (SPD) kondolierte in einer Pressemitteilung.
Zweites Bundeswehrunglück in acht Tagen
Genau vor einer Woche waren in der Müritzregion von Mecklenburg-Vorpommern zwei Luftwaffenjets vom Typ Eurofighter abgestürzt. Die Luftwaffe teilte mit, dass ein Pilot den Schleudersitz betätigt hatte. Rettungskräfte konnten diesen Piloten lebend aus einer Baumkrone bergen, der Zweite hat das Unglück nicht überlebt. Auch der Unfall in Mecklenburg-Vorpommern war im Zuge eines Übungsflugs passiert. Bei dem Flugzeugabsturz wurde am Boden niemand verletzt. Wrackteile der Unglücksmaschinen verteilten sich jedoch bis zu einem nahegelegenen Sportplatz, auf den Feldern und in der Nähe eines Kindergartens.
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