Als ob der Strom nicht schon teuer genug ist im Augenblick, können gewisse Energiekonzerne den Hals nicht voll genug bekommen und müssen auch noch ganz illegal etwas obendrauf legen. In dem letzten Betrugsskandal waren es nicht die Verbraucherzentrale oder aufgebrachte Kunden, die den Riesenbetrug entdeckten, sondern die Wirtschaftsprüfer von PricewaterhouseCoopers.
Nachdem diese die Buchhaltungen des in Dortmund ansässigen Stromlieferanten “stadtenergie“ geprüft hatten, entdeckten die Wirtschaftsprüfer einige Ungereimtheiten. Nach Angaben von PricewaterhouseCoopers wurden bei den Rechnungen, die an die Kunden ausgestellt wurden, die Verbrauchsdaten offensichtlich gefälscht. Etwa 40.000 Haushalte in ganz Deutschland sind von dem Betrug betroffen und es wird angenommen, dass mehr als 36 Millionen Euro dabei zusätzlich in die Kassen des Energiekonzerns geflossen sind.
Die Muttergesellschaft von “stadtenergie“, die Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH, hat umgehend nach der Bekanntgabe des Fälschungsskandals die verantwortlichen Manager entlassen. Die Firma hat sich jetzt auch bereiterklärt, die Millionen wieder an die Haushalte zurückzuzahlen.
Die meisten der 40.000 betroffenen Haushalte hatten wegen der gefälschten Daten gewaltige Nachzahlungsbescheide erhalten und diese bezahlt, um die weitere Stromversorgung zu gewährleisten. Die Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH hat jetzt den Kunden eine vollständige Aufklärung des Falles versprochen.
Da es sich hier um eine bewusste Fälschung und Betrug handelt, hat sich auch die Dortmunder Staatsanwaltschaft des Falles jetzt angenommen und wird gegen die Firma und die vorherige Betriebsleitung ermitteln. Die Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH hat in diesem Zusammenhang bekannt gegeben, dass sie vorläufig keine neuen Kunden annehmen wird, bis die Ermittlungen abgeschlossen sind. Auch intern hat man Konsequenzen aus dem Fall gezogen und die augenblickliche Geschäftsführerin, Heike Heim, wurde aufgefordert, zurückzutreten. Sie ist derzeit schon in Verhandlungen über ihren Aufhebungsvertrag.
Obwohl es sich hier um einen Einzelfall handelt, verdächtigen Verbraucherverbände, dass auch andere Energiekonzerne mit unlauteren Methoden arbeiten. Deshalb sollten Haushalte ihre Stromrechnungen immer genau überprüfen und ihre Meter regelmäßig auch selbst ablesen.
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Betrug bei den Energieversorgern ist Tür und Tor geöffnet Beispielsweise kaufen die Versorger gewisse Kontingente Gas an der Börse ein. Wenn dann die Preise sinken und man fragt nach , das Gas etwas billiger zu bekommen, heisst es, wir halten uns an dne Vertrag mit Ihnen Die Preis egelten solange wie der Vertrag läuft Erst wenn der Vertrag abgelaufen ist und ein neue rVertrag gemacht wird, kann man über die neuen Preis reden.
Die Energieversorger füllen sich die Kassen durch billigeren Einkauf, geben aber an die Kunden nach wie vor die höheren Preise weiter.
Ich musste noch nie bei Gasverbrauch nachzahlen. Obwohl ich im Verlauf 2023/2024 weniger Gas verbrauchte, erhielt ich einen Bescheid über eine Nachzahlung von ca. 500 Euro.
Als Verbraucher kann man da zwar klagen. Das führt aber zu nichts Die Energieversorger berufen sich auf die Verträge Es gibt keinerlei Verpflichtung für die Energieversorger die Preise für die Verbrauche senken zu müssen, wenn an der Börse günstiger eingekauft werden kann. Manchmal hört man da aber auch, dass das zur Zeit gelieferte Gas noch aus einem Kontingent stammt, bei dem der Preis noch höher gewesen sei Überprüfen kann das niemand.
Die Bilanzen der Energieversorger schreiben tiefschwarze Zahlen, während viele Verbraucher nicht wissen, woher sie das Geld für hohe Naschzahlungen nehmen sollen.