Campingplatz wird zur Feuerfalle

Für über 200 Menschen wird ein Campingplatz durch die verheerenden Waldbrände in Kaliforniern zur Falle. Hilfe kommt schließlich aus der Luft durch das Militär. Besonders früh und überaus heftig setzen in diesem Jahr die Buschfeuer ein. Für den Bundesstaat bedeutet das in großen Teilen eine erhebliche Gefahr.

Im US-Bundesstaat Kalifornien hat ein sich schnell ausbreitender Waldbrand zahlreiche Urlauber und Camper eingeschlossen. Mit Hilfe von Militärhubschraubern wurden mehr als 200 Menschen aus den Flammen gerettet, teilte der Sheriff des Bezirks Madera County mit. 20 Verletzte sind demnach in verschiedene Krankenhäuser gebracht worden. Die Rettungsaktion fand am Stausee Mammoth Pool statt und sei damit auch abgeschlossen.

Bis zum Sonntag hatten sich die Flammen des so genannten „Creek Fire“ in einem Nationalpark in der Sierra Nevada südöstlich von San Francisco auf rund 150 Quadratkilometer ausgeweitet. Da die Zugangsstraßen durch das Feuer nicht mehr passierbar waren, wurde der Campingplatz am Stausee Mammoth Pool von der gesamten restlichen Region abgeschnitten. Wie die Feuerwehr weiter mitteilte, bedrohten die Flammen im Sierra National Forest bis zu 3.000 Häuser, eine Evakuierung ist für mehrere Ortschaften angeordnet worden. Was zu diesem verheerenden Brand geführt hat, ist bislang noch unklar. Ausgebrochen war das Feuer am Freitagabend. Da in den USA ein langes Wochenende ist, waren auch viele Ausflügler unterwegs. Am heutigen Montag ist in den USA ein Feiertag.

Mehr als 14.800 Feuerwehrleute und andere Einsatzkräfte waren einem Lagebericht der Feuerwehr zufolge im gesamten Bundesstaat im Einsatz. Dabei bekämpfen sie 23 größere Brände. Mehr als 900 Feuer seien seit den ersten Blitzeinschlägen, die Mitte August die Feuer ausgelöst hatten, ausgebrochen. Mehr als 6.000 Quadratkilometer Land sind dabei vernichtet worden. Dies ist mehr als die doppelte Fläche von Luxemburg. Gestorben sind durch die Flammen bislang acht Personen, rund 3.000 Häuser sind ein Raub des Feuers geworden.

Die Anwohner sind von der Feuerwehr aufgerufen worden, in den betroffenen Regionen auf Grund der weiter steigenden Temperaturen an dem langen Feiertagswochenende so wenig wie möglich Zeit im Freien zu verbringen. Dabei warnten die Behörden vor Temperaturen bis zu 100 Grad Fahrenheit (37,7 Grad Celsius). Denn durch diese Witterungsbedingungen könnten leicht neue Brände auflodern.

Immer wieder kommt es in Kalifornien, dem mit rund 40 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichsten US-Bundesstaat zu solch schweren Busch- und Waldbränden. Allerdings brechen diese für gewöhnlich erst im Herbst aus. Besonders früh hat es dieses Jahr Nordkalifornien erwischt. Bereits Mitte August hatte der Gouverneur Gavin Newsom wegen der „historischen Waldbrände“ den Notstand ausgerufen.

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Martin Beier