Menschen bringen sich auch zu Fuß in Sicherheit, Massen flüchten auf den Straßen vor dem Feuer – die Situation auf der beliebten griechischen Urlaubsinsel scheint außer Kontrolle geraten.
Ein unkontrollierbarer Waldbrand zwingt Hunderte Touristen auf der griechischen Ferieninsel Rhodos zur Evakuierung, wie am Samstagnachmittag berichtet wurde. Die rasante Ausbreitung des Feuers auf der südlichen Seite der Insel, begünstigt durch stürmische Winde der Stärke sechs, hat dazu geführt, dass die Insel unter einer massiven Rauchwolke liegt.
Die von den Flammen bedrohten Hotels und Pensionen in der Küstenregion Kiotari, etwa 55 Kilometer südlich der Stadt Rhodos, wurden evakuiert. Die Küstenwache half bei der Rettungsaktion, indem sie Touristen mit Booten in sicherere Städte brachte. Auch auf den Straßen war die Flucht der Menschen, ob zu Fuß oder mit Fahrzeugen, vor den unaufhaltsam nahenden Flammen zu beobachten.
Der Vize-Bürgermeister von Rhodos, Konstantinos Traraslias, äußerte gegenüber dem Athener Nachrichtensender “Skai”, dass die Rauchentwicklung so intensiv sei, dass das Atmen zur Herausforderung werde. Die evakuierten Personen würden in die Kleinstadt Gennadi gebracht, wo sie anschließend in andere Hotels verlegt werden sollten.
Bereits am Mittwoch führte das unaufhörliche Feuer zur Evakuierung von drei Dörfern und einem Hotel in der Inselmitte, darunter Eleousa, Salakou und Dimilia. Ein Feuerwehrsprecher betonte, dass es sich um den “schwierigsten Brand” handle, gegen den sie ankämpfen müssten.
Inzwischen hat Griechenland internationale Unterstützung erhalten, um gegen die Flammen anzukämpfen. Feuerwehrleute aus Rumänien, Bulgarien, Polen, der Slowakei und Malta sind in Griechenland eingetroffen. Länder wie Frankreich, Italien, die Türkei, Zypern, Israel und Jordanien unterstützen die Löscharbeiten mit Löschflugzeugen und Hubschraubern, teilte der griechische Zivilschutz mit.
Obwohl die Brände im Raum Athen und auf der Halbinsel Peloponnes unter Kontrolle gebracht wurden, warnt die Feuerwehr vor anhaltender Waldbrandgefahr und vor “noch schwierigeren Zeiten”. Durch die anhaltende Trockenheit entstehen immer wieder neue Brandherde.
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