Corona-Infizierter war im „Tropical Island“
Das Coronavirus breitet sich in ganz Deutschland schnell aus. Wie jetzt klar wurde, besuchte ein Infizierter aus Nordrhein-Westfalen mit seiner Familie das brandenburgische Erlebnisbad „Tropical Island“.
Der infizierte Mann war nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom 20. bis zum 23. Februar dort. Wie Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher von den Grünen jedoch betonte, hatte er keinen engen Kontakt mit anderen Badegästen. Er habe mit seiner Familie nur die große Badehalle besucht, keine Saunen oder andere Wellnesseinrichtungen. Nach einer aktuellen Risikoeinschätzung muss der Park vorerst nicht geschlossen werden. Der normale Badebetrieb findet auch weiterhin statt. Die Besucher des Parks können sich jedoch freiwillig auf das Coronavirus testen lassen. Alle 91 Angestellten des Freizeitbads zeigen bisher keine Symptome.
Auch in der näheren Umgebung des „Tropical Island“ gibt es noch keine registrierten Erkrankungen oder Verdachtsfälle.
Gesundheitsminister Jens Spahn und Innenminister Horst Seehofer haben einen gemeinsamen Krisenstab für Deutschland eingerichtet. Spahn sagte in seiner letzten Stellungnahme, dass damit gerechnet werden müsse, dass sich die Corona-Epidemie auch in Deutschland ausbreite. Bundesinnenminister Horst Seehofer sagte zur der Frage, ob Messen wie die Internationale Tourismusbörse ITB in Berlin abgesagt werden sollten: „Ich persönlich bin der Meinung, dass man sie nicht durchführen sollte.“
In Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg wurden gestern weitere Erkrankungsfälle bestätigt. Erstmals wurde auch bei einem Patienten aus Rheinland-Pfalz das Virus festgestellt. Derzeit befinden laut dem Kreis Heinsberg circa 400 Menschen unter häuslicher Quarantäne. Sie dürfen 14 Tage lang ihre Wohnung nicht verlassen und müssen Protokoll zu ihrem Gesundheitszustand führen.
Weltweit gibt es derzeit Meldungen über Corona-Infektionen in mehr als 40 Ländern.
