Corona-Virus in Deutschland ausgebrochen

Nachdem es in China schon 80 Tote gibt und sich weltweit rund 2750 Menschen infiziert haben, hat das Corona-Virus nun auch Deutschland erreicht.

Ein Mann aus dem Landkreis Starnberg hat sich mit dem Corona-Virus infiziert, wie das bayerische Gesundheitsministerium bestätigte. In der Mitteilung der „Task Force Infektiologie“ des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) heißt es dazu, dass sich der Patient in einem klinisch guten Zustand befindet. „Er wird medizinisch überwacht und ist isoliert.“ All die Menschen, die in einem engen Kontakt mit dem Patienten standen, würden nun intensiv aufgeklärt und über die möglichen Symptome, Hygienemaßnahmen und Übertragungswege informiert.

Am Dienstagvormittag will das bayerische Gesundheitsministerium und das LGL auf einer Pressekonferenz informieren. „Das Risiko für die Bevölkerung in Bayern, sich mit dem neuartigen Coronavirus zu infizieren, wird von der „Task Force Infektiologie“ des LGL und vom Robert Koch-Institut (RKI) derzeit als gering erachtet“, so ein Ministeriumssprecher.

Ursprünglich stammt dieses neue Virus vermutlich von einem Markt im chinesischen Wuhan. Dort ist es wohl von gehandelten Wildtieren auf Menschen übergesprungen. Inzwischen hat die chinesische Regierung im Kampf gegen die weitere Ausbreitung drastische Maßnahmen eingeleitet. So wurden mehr als 45 Millionen Menschen in der Provinz Hubei weitestgehend von der Außenwelt abgeriegelt. Auch wurde der Nah- und Fernverkehr eingestellt.

Bislang gibt es gegen diese Erkrankung noch keine schützende Impfung oder eine Therapie. Mit Medikamenten besteht aber die Möglichkeit, die Symptome abzumildern. Experten schätzen aktuell, dass der Verlauf der neuartigen Lungenkrankheit wohl in den allermeisten Fällen sehr mild, vermutlich gar ohne Symptome verlaufen werde. Nach den bisherigen Erkenntnissen waren die meisten in China registrierten Todesfälle auf älter Menschen zurückzuführen, die mit erheblichen Vorerkrankungen zu kämpfen hatten.

Bekannt ist aber, dass dieser neue Virus dem hinter der Sars-Epidemie von 2002/2003 sehr ähnlich ist. In Deutschland hatte es damals nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation lediglich neun nachweisbare Infektionen zwischen November 2002 und Juli 2003 gegeben. Tote waren damals nicht zu beklagen.

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Sara Breitner