Das gab’s noch nie: dm-Konkurrent führt neuen Service ein

Eine Drogeriemarktkette aus Hamburg expandiert deutschlandweit. Kunden können bei dem Konkurrenten von dm und Rossmann nicht nur shoppen, sondern auch einen Kaffee genießen.

Die Drogeriekette Budni aus Hamburg möchte ihr Filialnetz bundesweit ausbauen. Für die Marktführer Rossmann und dm könnte Bduni eine ernstzunehmende Konkurrenz werden. Denn der Drogeriemarkt bietet mehr als gewohnten Einzelhandel: Mitten in der neusten Filiale befindet sich ein Street-Art-Café und ein Biomarkt.

Eine weitere Besonderheit ist, dass Budni mit EDEKA kooperiert. Der Supermarktriese möchte mit dem innovativen Drogeriemarktkonzept aus Hamburg ganz Deutschland erobern. Der erste Spross dieser Kooperation ist eine Budni-Filiale im bayerischem Bamberg. Die neue Filiale in Süddeutschland sitzt auf 670 Quadratmetern eines ehemaligen EDEKA-Supermarktes und bietet seinen Kunden dort ein breites Angebot an Drogeriewaren, ein Café sowie einen integrierten Biomarkt. Gesundheit und Natürlichkeit sollen bei Budni-Filialen im Mittelpunkt stehen. Außerdem unterstützt jede Filiale eine soziale Initiative.

Der neue Drogeriemarkt in Bamberg wurde am 11. April geöffnet und wird von einem selbstständigen EDEKA-Kaufmann geführt. „Die Edeka Nordbayern-Sachsen-Thüringen mit Sitz in Rottendorf wagt sich gemeinsam mit Olaf Birger erstmals an die Betreibung eines Budni-Drogeriemarktes in selbstständiger Kaufmannshand sowie außerhalb Norddeutschlands“, ließ EDEKA mitteilen. EDEKA-Vorsitz Markus Mosa kündigte an, man könne sich pro Jahr 50 neue Standorte vorstellen. Gerüchten zufolge soll EDEKA bereits bis zu 17 Filialen in Planung haben. Eine erste gemeinsame Filiale von Budni und EDEKA entstand bereits 2018 in Bremerhaven. Im selben Jahr entstanden auch zwei Filialen in Berlin.

Gewinnbringende Allianz: Auf die Größe kommt es an
Bisher beherrschen dm und Rossmann den Drogeriemarktsektor mit über 3500 Filialen europaweit. Nur durch ihre Größe sind die Unternehmen fähig, auf dem Großmarkt günstige Preise zu erzielen und diese an ihre Kunden weiterzugeben. Durch die Allianz mit EDEKA könnte dies auch Budni gelingen. „Wir können unternehmerisch eigenständig bleiben und haben zugleich Edekas Marktmacht und Kompetenz im Rücken“, sagte Budni-Geschäftsführer Christoph Wöhlke in einem Interview mit „Brandeins“. Auch für EDEKA ist die Kooperation ein spannendes Feld. Der Konzern sieht ein großes Potenzial in Doppelstandorten aus Supermarkt plus Drogerie. Durch seine Größe hat EDEKA genug Marktmacht, um auf demselben Niveau wie dm und Rossmann zu verhandeln.

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Sara Breitner