Das sind die geheimen Corona-Regeln der Fußball Bundesliga

Fußball-Fans sind begeistert. Ab dem 16. Mai rollt der Ball wieder – doch mit teils absurden Auflagen, die der deutsche Fußballbund nun bekanntgegeben hat.
Wie die “Bild”-Zeitung berichtet, regelt das interne Papier zum Sonderspielbetrieb zum Beispiel das Verhalten bei der Torerzielung. So solle “gemeinsames Jubeln, Abklatschen und Umarmungen” zu unterlassen sein. “Ein Kurzer Ellbogen- oder Fußkontakt ist erlaubt”, heißt es weiter.

Ebenfalls sollen die Spieler ein Abklatschen bei Einwechselungen, Rudelbildungen und das Spucken auf den Platz unterlassen. Das Einlaufen auf den Platz soll zeitlich versetzt stattfinden um jeden unnötigen Kontakt zu vermeiden. Zudem solle es weder Einlaufkinder noch das Maskottchen auf dem Platz geben.


Die Regeln gelten jedoch nicht nur für die Spieler auf dem Platz, sondern sind auch von den Ersatzbänken zu beachten. Dort nämlich soll nur jeder zweite oder dritte Platz besetzt werden – und zwar von Spielern, die eine Maske tragen müssen! Allerdings mit einer Ausnahme: “Der Trainer darf den Nasen-Mund-Schutz zum Rufen von Anweisungen abnehmen, sofern er einen Mindestabstand von 1,50 m von allen anderen Personen einhält.» Auch ein Auswechselspieler, der sich warm läuft, darf währenddessen die Maske auch ablegen.

“Auch der Aufenthalt in der Kabine ist «auf ein notwendiges Minimum zu beschränken”. Man gehe davon aus, dass man nur “30 bis 40 Minuten für den einzelnen Spieler” in der Kabine benötige.

Eine künstliche Stadionsatmosphäre über die Lautsprecher zu erzeugen sei laut des Regelpapieres ebenfalls zu unterlassen. “Verzicht auf akustische Simulation von Stadionatmosphäre während des Spiels. (…) Die Einspielung von Tor/Einlaufhymnen ist dagegen möglich.” Absurd. Wenn man bedenkt das dafür kaum Menschen möglich sind und dies einen elementaren Motivationsschub für die Spieler bedeuten könnte.

Für die Fußballwelt scheinen diese Regeln hart, aber unausweichlich: “Wenn die Auflagen so sind, dann müssen wir uns daran halten. Da brauchen wir keine Extrawurst haben”, erklärt Eintracht-Frankfurt Trainer Adi Hütter (50) in der “Kronen Zeitung”. Für den Fall das seine Spieler aber am kommenden Samstag gegen Borussia Mönchengladbach ein Tor erzielen würden, hoffe er auf etwas Nachsicht, denn in Freudensituationen lasse sich ein Verhalten nicht immer planen. “Es kann passieren, dass man das eine oder andere aus der Emotion heraus unbewusst macht – das sollte man dann nicht überbewerten”, findet er.

Auch mit strengen Corona-Regel sind die Spieler der deutschen Fußballbundesliga vermutlich einstimmig froh darüber, endlich wieder ihrem Beruf nachgehen zu können – wenn auch mit massiven Einschränkungen zum sonstigen Spielbetrieb.

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Author
Stephan Heiermann