Die deutschen Bürger sollen tatkräftig dabei helfen, das Milliardenloch bei den Krankenkassen zu stopfen, indem sie eine neue Abgabe auf Kapitalerträge – also Sparzinsen oder Aktien-Dividenden – bezahlen. Kanzlerkandidat Robert Habeck findet das „solidarisch“.
Eine brisante Idee präsentierte Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck: Sozialabgaben auf die Erträge, die mit Sparen oder Anlegen gemacht werden. Er schlägt vor, „dass wir auch diese Einkommensquellen (…) sozialversicherungspflichtig machen“, so Habeck in der ARD. Die Beitragsgrundlage der gesetzlichen Krankenversicherung auf diese Weise zu verbreitern, wäre „ein Schritt zu mehr Solidarität innerhalb des Systems“.
Mehr Solidarität?
Ihm leuchte nicht ein, dass Arbeit höher belastet werde als Einkommen aus Kapitalanlagen, so der Spitzenpolitiker. Er hält Kassenbeiträge auf Kapitalerträge für „einen Schritt zu mehr Solidarität innerhalb des Systems“.
Neuer Rekord bei Beitragssätzen
Die Kassenbeiträge mussten zu Beginn des Jahres deutlich angehoben werden – aktuell beträgt der Durchschnittssatz 17,5 Prozent. Dabei handelt es sich um einen neuen Rekord. Die Arbeitnehmer tragen die Hälfte, also im Schnitt 8,75 Prozent. Nach Habecks Idee wäre dieser Satz dann auch auf Kapitalerträge fällig.
So viel ist jetzt zu zahlen
Momentan ist es noch so, dass bis zu 1000 Euro an Kapitalerträgen jährlich steuerfrei sind. Darüber hinaus werden auf jeden Euro Zinsen, Aktiendividende etc. 25 Prozent Kapitalertragssteuer plus 5,5 Prozent Soli fällig. Bei 2000 Euro Kapitalertrag für einen Single wären das also 263,75 Euro Steuern und Soli. Für Kirchenmitglieder ist es noch teurer: Die Kirchensteuer, die acht Prozent der Kapitalertragssteuer in Bayern und BaWü, neun Prozent in den anderen Ländern beträgt, kommt noch dazu.
FDP wittert “Enteignung”
Zusätzlich noch 87,50 Euro Kassenbeiträge? Für Habeck gerecht. Die FDP widerspricht vehement. Finanzexperte Frank Schäffler sagt zu BILD: „Nach dem Heizungshammer wäre das die zweite Atombombe für unser Land. Habeck will die Sparer enteignen. Sein Anschlag auf die Sparkultur würde den Gering- und Durchschnittsverdienern einen Großteil ihrer Kapitalerträge wegnehmen. Der Weg in die Altersarmut wäre damit vorprogrammiert.“
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Na ja, enteignet wird man als Sparer ja schon jetzt. Hatte man sein Erspartes im letzten Jahr nur auf dem Tagesgeldkonto, oder kurzzeitig festgelegt (ohne Risiko), so reichten schon 30.000 €, um von der Kapitalertragssteuer erfasst zu werden (als Single). Wenn man also für das Alter spart, (fast) egal wie, bedient sich der Staat schon sehr früh, wiederholt am bereits versteuerten Einkommen.
Es fehlt nahezu allen Parteien an einem Blick für den "normalen" Arbeitnehmer. Wenn mal wieder große Entlastungen versprochen werden, und am Ende ein Plus von 50 € herauskommt, was aber doppelt und dreifach von den Teuerungen einkassiert wird, fragt man sich schon, ob hier nicht ein Realitätsverlust vorliegt. Wir sind einfach nicht in der Lage, mal eine richtige Reform hin zu bekommen.
Dann müsste er und seines Gleichen erst mal zur Zahlung verpflichtet werden. Die da oben leben schon auf unsere Kosten und dann will der auch noch Gewählt werden. Wer das macht,macht den Bock zum Gärtner.
Der Habeck soll mal mit gutem Beispiel voran gehen und auf sein üppiges Gehalt zum Teil verichten.
Der Spinner wird immer unverständlicher.
Der Kumpel vom Küchentisch - arrogant und unverschämt ! Es sollen mal ALLE in die Sozialsysteme einzahlen, auch die Politaristokratie in Berlin !