Was aus dem Wasserhahn fließt, mag zwar ganz normal und wie gewöhnlich aussehen, aber dennoch befinden sich heute in mehreren Trinkwasser-Zufuhren in Teilen Deutschland gefährliche Bakterien, die zu schweren Erkrankungen führen können. Zu den Krankheitserscheinungen gehören Durchfall, Übelkeit und Magenschmerzen. Insbesondere Säuglinge, Schwangere und immungeschwächte ältere Menschen sollten unter keinen Umständen das Wasser aus dem Hahn ohne weitere Vorsichtsmaßnahmen zu sich nehmen.
Vorsichtsmaßnahmen
Besonders betroffen von dem verunreinigten Wasser sind die Stadtwerke in Metzingen in Baden-Württemberg. Dort hat die Stadtverwaltung die Bürger jetzt davor gewarnt, das Trinkwasser aus dem Wasserhahn ohne vorheriges Abkochen zu konsumieren. In einer Mitteilung der Stadtverwaltung heißt es: „Bei routinemäßigen Kontrollen wurden im Hochbehälter ‚Forst II‘ coliforme Keime und Enterokokken in einer geringen Konzentration festgestellt. Das erste Ergebnis lag am späten Donnerstagnachmittag vor.“
Desinfizierung im Gange
Die Desinfizierung und Reinigung der Trinkwasserbehälter und Leitungen in Metzingen ist bereits im vollen Gange. Die Stadtverwaltung gibt Mücken die Schuld an der Verseuchung des Wassers. Obwohl die Hochbehälter mit dem Trinkwasser für die Stadt immer abgedeckt und damit gegen das Eindringen von Fremdkörpern abgesichert sind, haben dennoch einige weibliche Mücken die Isolierung durchdrungen und ihre Eier in das Trinkwasser gelegt. Die augenblickliche Trinkwasserwarnung ist nicht die Erste in der Stuttgarter Umgebung. Vor drei Jahren wurden im benachbarten Sindelfingen Ohrenkneifer in den Wasserbehältern aufgefunden, wonach die Stadt eine großangelegte Reinigungsrunde in den Stadtwerken veranlassen musste.
Weitere Gebiete mit Trinkwasserwarnungen
Neben Metzingen sind auch mehrere Gemeinden in Bayern und Brandenburg heute von Trinkwasserwarnungen betroffen. In Bayern wurden die Brunnen der Altogruppe aufgrund des Starkregens am letzten Wochenende überflutet. Dabei wurde das Trinkwasser stark verunreinigt und ein Abkochgebot für Anwohner in Altomünster und Umgebung musste ausgesprochen werden. In Brandenburg werden die Bewohner der Gemeinden Herrenhof, Passow, Schönermark, Stendell und Grünow aufgefordert, ihr Trinkwasser drei Minuten zu kochen, bevor es konsumiert werden kann.
Warnung an betroffene Haushalte
Obwohl die Desinfektion und Reinigung der Trinkwasseranlage bereits vorgenommen wurde, müssen Haushalte ihr Wasser weiterhin abkochen, bis die Chlorung anschlägt und die Messungen wieder die unbedenklichen Richtwerte für Trinkwasser erreicht haben. Wasch- und Spülmaschinen können immer noch ohne Bedenken genutzt werden, solange sich die Temperaturen über 40 Grad bzw. 60 Grad befinden. Auch Duschen und Baden sind nach Angaben der Stadtverwaltungen unbedenklich. Zum Zähneputzen und Kochen muss das Wasser aber vor der Nutzung abgekocht werden. Die Stadtverwaltung in Metzingen gibt auf ihrer Website bekannt, wenn das Wasser wieder ohne Vorsichtsmaßnahmen konsumiert werden kann. Auch die Altogruppe in Bayern und der Brandenburger Trinkwasser-Zweckverband ZOWA werden ihre Kunden über das Ende des Abkochgebots informieren.
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