Während in Deutschland und auch international gefeiert wird, dass man es hierzulande geschafft hat, über 50 % der Stromenergie durch erneuerbare Quellen zu erzeugen, zeigt sich jetzt auch die Rückseite der Medaille. Die erzeugte Energie ist nämlich nicht genug, um etwa 41 Millionen deutsche Haushalte und unsere Industrie zu unterhalten. Dass wir es bisher überhaupt schaffen, mit der erzeugten Menge auszukommen, hat mit der zweifelhaften Misere der deutschen Wirtschaft zusammen. Wer weniger produziert, gebraucht auch weniger Strom.
Jetzt mischt sich auch der Bundesrechnungshof, der die angemessene Verwaltung der Staatseinnahmen überwacht, in die Debatte ein und beschuldigt die Regierung, bei der Energiewende vollständig daneben geschlagen zu haben. “Die bisherigen Maßnahmen zur Umsetzung der Energiewende sind ungenügend und bergen deshalb gravierende Risiken für die energiepolitischen Ziele”, sagte Rechnungshofpräsident Kay Scheller. “Die Bundesregierung muss umgehend reagieren, andernfalls droht die Energiewende zu scheitern”.
Zufolge des Bundesrechnungshofs bricht die Bundesregierung deshalb im Augenblick das Energieschutzgesetz, das klar vorschreibt, dass die Energieversorgung bundesweit sicher, bezahlbar und umweltverträglich sein muss. Die Strompreise sind allerdings im Augenblick wieder dabei, kräftig zu steigen, während der erzeugte Strom durch nachhaltige Energiequellen einfach nicht genug ist, um sowohl private Haushalte als auch die deutsche Wirtschaft und Industrie aufrechtzuerhalten.
Als Resultat muss der Strom außerhalb von Deutschlands Grenzen teuer eingekauft werden, was wiederum dazu führt, dass die Stromrechnungen noch höher werden. Auch häufige Stromausfälle und längere Blackouts können auf der Tagesordnung stehen, falls das bisher unzureichende Netz überfordert wird.
Der Rechnungshof bezeichnet die Haltung der Regierung gegenüber dem augenblicklichen Zustand der Energiewende als „weltfremd“ und fordert, dass die Ampel umgehend verschiedene Eintrittswahrscheinlichkeiten betrachtet, die auch ein „Worst Case“-Szenario einbeziehen. Außerdem sollten Maßnahmen ergriffen werden, um den Ausbau erneuerbarer Energien und jederzeit gesicherter, steuerbarer Kraftwerksleistung sicherzustellen.
Um dies zu gewährleisten, müssten allerdings Akteure wie Netzwerkbauer und Solar- sowie Windparkbetreiber eine gewisse Planungssicherheit erhalten, damit sie in die notwendigen Erzeugungskapazitäten und Stromnetze investieren können. Das kostet allerdings mehr Milliarden, als der deutsche Haushalt im Augenblick zur Verfügung hat.
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Wer hat denn von den dummen, ungelernten Grünen etwas Anderes erwartet.
Nur die Doofen, Unwissenden, haben sie gewählt!
Dabei hätte es doch jeder wissen müssen!!