Die gesetzliche Pflegeversicherung in Deutschland hat im vergangenen Jahr 2022 ein Defizit in Höhe von stolzen 2,2 Milliarden Euro eingefahren. Aus diesem Grund soll im kommenden Sommer auch der Beitragssatz für die Pflegeversicherung um 0,35 auf dann 3,40 Prozent erhöht werden. Das gab Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach nun bekannt. Eine Nachricht, die auf geteilte Meinungen trifft.
Zur Information: Alle deutschen Arbeitnehmer und Arbeitgeber tragen den Beitrag grundsätzlich zur Hälfte.
Mit den Erhöhungen will das Gesundheitsministerium sicherstellen, dass die Pflegeversicherung ihrer Aufgabe auch künftig gut nachkommen könne. Hierzu gehöre unter anderem die Unterstützung von Pflegebedürftigen und deren Pflegepersonen. In gleichem Atemzug wolle Lauterbach auch die häusliche Pflege in Deutschland stärken. Dafür will er zusätzlich das Pflegegeld zum 1. Januar 2024 um fünf Prozent erhöht.
Und auch die Pflegesachleistungen sollen seiner Meinung nach angehoben werden. „Angesichts lohnbedingt steigender Pflegevergütungen ambulanter Pflegeeinrichtungen werden die ambulanten Sachleistungsbeträge zum 1. Januar 2024 um fünf Prozent angehoben“, erklärt Lauterbach weiter.
Alles in allem gute Ansätze, die die Menschen unterstützen sollen. Mit Blick auf den demographischen Wandel wird schnell klar, dass die Menschen immer älter werden und demnach auch immer mehr Unterstützung bei der Bewältigung ihres Alltags benötigen. Doch natürlich müssen diese Dinge auch von der Allgemeinheit finanziert werden. Ohne die ansteigenden Pflegeversicherungsbeiträge wäre das daher alles nicht möglich. Zum einen sollen die Rückstände mit den steigenden Beiträgen ausgeglichen werden, zum anderen sollen aber auch weitere Annehmlichkeiten für Pflegebedürftige und deren Pflegepersonen kommen.
Und auch wenn die Meinung angesichts der steigenden Versicherungsbeiträge gespalten ist: Profitieren tun letztendlich alle davon.
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