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Deutscher Corona-Patient kämpft um sein Leben

Derzeit kämpfen die Ärzte um das Leben eines Mannes aus dem nordrhein-westfälischen Heinsberg, der sich mit dem Coronavirus angesteckt hat. Und auch seine Frau zeigt erste Symptome. Mittlerweile wählt der Kreis drastische Wege zur Eindämmung der Krankheit.

In Deutschland hat sich das Coronavirus weiter ausgebreitet. Sowohl in Baden-Württemberg als auch in Nordrhein-Westfalen sind Patenten auf den Erreger positiv getestet worden, teilte die Behörden mit. Somit sind bisher 18 Fälle der Erkrankung in Deutschland nachgewiesen. Der Krankheitsverlauf des 47 Jahre alten Patienten aus NRW ist besonders dramatisch. Der zuständige Landrat Stephan Pusch sagte dazu, dass der Betroffene künstlich beatmet werde. Zudem leide er an einer Vorerkrankung und werde isoliert von andern Patienten in der Düsseldorfer Uniklinik behandelt.

In der Klinik in Erkelenz wird auch seine Frau mit dem Verdacht auf die Lungeninfektion behandelt. Zunächst war der Test negativ ausgefallen. Nach Informationen des Landrats war das Paar aus beruflichen Gründen viel unterwegs und hatte nach Angaben der „Aachener Zeitung“ kürzlich Kontakt zu einem Bekannten, der kürzlich in China war. Ein Bekannter der Beiden steht zudem unter Beobachtung.
In der Nacht sind in Heinsberg weitere Maßnahmen zur Verhinderung einer weiteren Ausbreitung des Virus beschlossen worden. Bereits zuvor waren Kindertagesstätten und Schulen im Kreis Heinsberg für den Mittwoch geschlossen worden. Bürger werden von dem eigens eingerichteten Krisenstab aufgefordert, Gemeinschaftseinrichtungen wie Krankenhäuser oder Pflegeheime zu meiden.

Über das weitere Vorgehen will das Gesundheitsministerium in NRW am heutigen Tage beraten. Dabei soll in den Gesprächen auch die derzeitige Situation bewertete werden. Allerdings ist vorerst keine Einschränkung im Bahnverkehr der Region geplant.

25-Jähriger war kürzlich in Italien

Solch drastische Maßnahmen sind in Göppingen in BaWü vorerst nicht geplant. Bei einem 25-Jährigen war dort die Infektion nachgewiesen worden, nachdem er sich selbst beim Gesundheitsamt gemeldet hatte. Kürzlich war er in Italien gewesen, wie das Sozialministerium in Stuttgart mitteilte. Dort gibt es inzwischen zehn Todesopfer und mehr als 300 Ansteckungsfälle und ist der größte Herd des Coronavirus in Europa.

Derzeit sind in Deutschland 16 Infektionen mit dem neuen Virus nachgewiesen. Die meisten Patienten konnten aber das Krankenhaus inzwischen wieder verlassen. In Bayern allein waren es bislang 14 Fälle. Die beiden anderen Fälle betraf China-Rückkehrer, die von der Bundesregierung ausgeflogen waren. Diese sind in Frankfurt behandelt worden und Mitte Februar entlassen.
In den vergangenen Wochen hatte sich das Virus sukzessive außerhalb von China verbreitet. Mehr als 2700 Infektionsfälle und über 40 Tote gibt es mittlerweile außerhalb von China.

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Martin Beier