Deutsches Nachbarland steht vor „historischer Flutkatastrophe“

Seit mehreren Tagen sorgt heftiger Regen in Österreich und anderen Teilen Mittel- und Osteuropas für überlastete Böden, die kein Wasser mehr aufnehmen können. Der Wetterdienst prognostiziert zudem weitere Niederschläge in den kommenden Tagen. Auch in Ländern wie Tschechien, der Slowakei, Rumänien und Polen wurde bereits der Notstand ausgerufen.
In Rumänien beispielsweise forderten die Überschwemmungen bereits vier Todesopfer. Besonders betroffen war die Region Galati im Südosten des Landes, in der zahlreiche Dörfer überflutet wurden.


In Österreich bereitet man sich seit dem Beginn des Wochenendes auf ein mögliches Jahrhunderthochwasser vor. Besonders betroffen ist die Region Waldviertel, rund 120 Kilometer nordwestlich von Wien. „Die kommenden Stunden werden für den Hochwasserschutz entscheidend und für unsere Einsatzkräfte eine große Belastungsprobe“, warnte Johanna Mikl-Leitner, die Landeshauptfrau von Niederösterreich. Im Waldviertel rechne man mit einer Hochwasserlage „in historischer Dimension“.

Besondere Sorge bereitet der Stausee Ottenstein, der droht überzulaufen. Bereits seit Montag wird Wasser abgelassen, um Platz für die erwarteten Regenmassen zu schaffen. Sollte der Stausee überlaufen, könnte dies entlang des Kamp, einem Zufluss der Donau, zu schweren Überschwemmungen führen. An der Donau selbst wird ein Hochwasser erwartet, das einem Ereignis entspricht, das nur alle 20 bis 30 Jahre auftritt. Starke Winde erschweren die Lage zusätzlich.
Auch Bundeskanzler Karl Nehammer betonte die Dramatik der Lage in Österreich: „Nahezu alle Bundesländer sind von den heftigen Regenfällen betroffen. Besonders in Niederösterreich spitzt sich die Lage weiter zu.“ Der Höhepunkt des Hochwassers sei noch nicht erreicht, und die kommenden Tage würden „äußerst schwierig und herausfordernd“ für die Bevölkerung und die Einsatzkräfte, erklärte Nehammer.

In der Steiermark kam es aufgrund umgestürzter Bäume zu Stromausfällen. Laut Energienetze Steiermark waren rund 4000 Haushalte ohne Strom. Ein Ende der Katastrophen auf Grund des starken Regens ist derzeit noch nicht in Sicht.

Kommentare anzeigen

  • Die haben doch ausreichend Berge, da können die Nichtschwimmer sich hinauf retten.

Leave a Reply

Your email address will not be published.

Social
Author
Jerry Heiniken