Deutschland: Bald muss weniger gearbeitet werden

Aus fünf wöchentlichen Arbeitstagen werden bald schon vier – und das für die Arbeitnehmer ohne Lohneinbußen. Die IG Metall will diesen Vorschlag bei der nächsten Tarifrunde endgültig durchsetzen. Eine Idee, die natürlich vor allem bei den zahlreichen Arbeitgebern der Branche auf Kritik stößt. Aber auch die deutschen Politiker halten nicht viel von diesem Vorschlag.

Die Union und auch die FDP beispielsweise befürchten angesichts dieses Vorschlages eines Verschärfung des Fachkräftemangels. Und auch der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands BDA, Steffen Kampeter, erklärte im Gespräch mit der BILD Zeitung: „Deutlich weniger Arbeit bei vollem Lohnausgleich – wirtschaftlich ist das eine Milchmädchenrechnung.“ Nur mit mehr Lust auf die eigene Arbeit und Innovationen würde man seiner Meinung nach den Sozialstaat und den Klimaschutz auf Dauer finanzieren können. Offen zeigte er sich hingegen für die Vier-Tage-Wochen bei gleichbleibender Stundenzahl. Würde bedeuten, dass man künftig 40 Stunden eben auf vier Tage und nicht mehr auf fünf Tage aufteilen solle.

Ein Befürworter der Vier-Tage-Woche ist die SPD. Parteivorsitzende Saskia Esken verwies dabei insbesondere auch auf die Bedürfnisse von Eltern und Studien, nach denen Menschen bei einer Vier-Tage-Woche effektiver arbeiteten. Und auch Arbeitsminister Heil sagte im ZDF, er kenne Bereiche oder Unternehmen, in denen es eine Vier-Tage-Woche schon gebe. Er könne sich aber “nicht vorstellen, dass das für alle Bereiche der Wirtschaft und Arbeitswelt gelten wird.“
Ein starres System wäre in diesem Zusammenhang sicher keine Lösung, die für alle funktionieren kann.

Trotz der geteilten Meinungen möchte IG-Metall-Chef Jörg Hofmann bekräftigten, dass seine Gewerkschaft bei den im kommenden November beginnenden Tarifverhandlungen in der Stahlindustrie für eine Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich einstehen will. Wohin dass dann führen wird ist heute noch fraglich.

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  • Mehr Freizeit kostet mehr Geld!
    Wer soll das bezahlen? Der Arbeitgeber?
    Das ist Traumtänzerei.
    Alle sollten auf dem Boden der Realität bleiben.
    Uns geht es gut in einer 5-Tage Woche bei 40 Stunden.

  • Dann gehen wir mal einen Kompromiss ein. Die Deutschen arbeiten in einer 5-Tage-Woche weiter und der Rest der eingeholten tollen Fachkräfte nur 4 Tage.........ob das denen dann zu viel wird? (lach)

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Jerry Heiniken