Die Hitzewelle hat Nordamerika fest im Griff und fordert über 50 Todesopfer

Eine Hitzewelle nie dagewesenen Ausmaßes hat große Teile Nordamerikas fest im Griff. In den USA wütet ein Flammeninferno auf Hunderttausenden Hektar Land und in Kanada starben über 50 Menschen an der Hitze.

Die Folgen der rekordverdächtigen Hitze in Kanada und den USA sind heftig. Während in der kanadischen Provinz Québec über 50 Menschen an Überhitzung starben, hat sich ein Feuer auf eine Gesamtfläche von über 300.000 Hektar in den USA ausgebreitet. Nun muss auch die USA ein Opfer beklagen. Am Freitag starb ein Mensch bei einem Feuer im Siskiyou County im Norden Kaliforniens in den Flammen. Die lokale Feuerwehr twitterte die Nachricht. Das Barometer steigt um mehr als 40 Grad im westlichen Teil des Landes und facht die Brände immer weiter an.

Das Koordinationszentrum der US-Feuerwehren berichtete, dass bisher über 60 Feuer in 13 Bundesstaaten auf einer Fläche von über 333.000 Hektar Großbrände verursachte. Allein in Alaska wurden 20 Brände gemeldet. In Colorado sind es acht, in New Mexico sind es sieben und in Kalifornien vier Großbrände, welche die Feuerwehr an ihre Grenzen bringen.

So wurde für die Weinbauregion des Napa-Tals im Süden Kaliforniens der Ausnahmezustand ausgerufen. Der dortige Gouverneur Jerry Brown ordnete zusammen mit den Behörden die Evakuierung der Region am Freitagabend an. Das Feuer griff bereits auf mehrere Häuser über und zerstörte Zugänge, so dass die Straßen abgesperrt werden mussten.

Der Bundesstaat Kalifornien wird immer wieder von schweren Wald- und Buschbränden heimgesucht. 2017 waren die Brände besonders schwerwiegend. Als am 4. Dezember das „Thomas“-Feuer ausbrach wurden dabei mehr als 110.000 Hektar Land von den Flammen verschlungen. An die 1060 Häuser und Gebäude fielen dem Feuer zum Opfer und zwei Menschen kamen bei dem Brand ums Leben.

Schockierend ist die Zahl der Todesopfer während der Hitzewelle in der kanadischen Provinz Québec. Die Behörden meldeten bislang 54 Tote. Allein in Montreal wurden, laut der Zählung der Gesundheitsbehörden, 28 Menschen Opfer der Hitzewelle. In zahlreichen Orten der Provinz wurden Todesfälle gemeldet. Meist waren die Menschen über 65 Jahre alt und erlagen wegen oft chronischer Vorerkrankungen und gesundheitlicher Risiken im Zusammenhang mit den hohen Temperaturen der ungewöhnlichen Hitze.

Seit Mittwoch sorgten die hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen um die 34 Grad im Osten Kanadas für eine ungewöhnliche Hitzewelle. Glücklicherweise sanken die Temperaturen zum Wochenende.
Die Brandgefahr in Nordamerika ist allerdings noch immer nicht gebannt.

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Martin Beier