Donald Trump verspricht das Ende der Demokratie

Der amerikanische Präsidentschaftskandidat für die Republikaner, Donald Trump, ist für seine umstrittenen Aussagen bekannt. Am 26. Juli ist er jedoch vielleicht einen Schritt zu weit gegangen. In einer Rede an seine Anhänger in der tief religiösen rechtsradikalen Vereinigung “Turning Point Action” versprach er nämlich, dass sie nie wieder an die Wahlurnen gehen müssen, wenn sie im November dieses Jahres in Scharen herauskommen und ihm seine Stimme geben. 

Christliche Diktatur

Die Rede schockierte nicht nur andere Glaubensgemeinschaften in den Vereinigten Staaten, die eine rein christliche Diktatur unter Trump befürchten. Auch Sprecher für bürgerrechtliche Organisationen und Wächter der Demokratie in den Vereinigten Staaten reagierten mit Bestürzung und Abscheu auf die Drohungen des republikanischen Kandidaten. „Christen, geht raus und wählt! Nur dieses Mal, dann müsst ihr es nie mehr wieder tun“, sagte der republikanische Ex-Präsident in der Rede. „Und wisst ihr was? Es wird alles wieder gut! Es wird alles gut werden. Ihr werdet nicht mehr wählen müssen, meine wundervollen Christen“. 

Jüdische Ängste 

Jüdische Organisationen und Publikationen sehen in Trumps Aussagen einen weiteren Schritt in die Richtung einer christlichen Diktatur, die unangenehm an die Verfolgung Andersgläubiger unter Hitler erinnert. Die jüdische Zeitschrift „Forward“ sammelt schon seit Jahren Anspielungen des ehemaligen Präsidenten, in denen er Hitler und die Nazis verherrlicht. In der Sammlung von Zitaten und Begebenheiten gibt es nicht nur direkte Hinweise dafür, dass Hitler als Vorbild für den Präsidentschaftskandidaten dient. Trump ist augenscheinlich auch der Meinung, dass die Deutschen den Nationalsozialismus vermissen. Erst im Juni dieses Jahres stellte er persönlich einen deutschen Hausmeister für den Trump-Tower in New York ein, um danach seine jüdischen Angestellten zu warnen: „Nehmt euch vor diesem Kerl in Acht. Er erinnert sich an die Öfen, und dann lächelt er.“ 

Kamala Harris

Viele Amerikaner legen aufgrund der drohenden Gefahr, die von Trump und seinen Anhängern ausgeht, ihre ganze Hoffnung in die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris. Zufolge einer am 26. Juli veröffentlichten Umfrage des rechtsradikalen Nachrichtensenders Fox News liegt Trump zwar immer noch in den wichtigen sogenannten „Swing States“, die die Wahl im November entscheiden könnten, knapp vor der augenblicklichen Vizepräsidentin Harris. Jedoch vor Bidens Rückzug von der Präsidentschaftswahl hatten die Umfragen im Allgemeinen gezeigt, dass Trump in einer Reihe wichtiger Swing States einen relativ komfortablen Vorsprung aufgebaut hatte, der jetzt mit Harris an der Spitze der Demokraten immer kleiner wird. Es wird sich zeigen, ob Trump mit weiteren umstrittenen Aussagen seiner demokratischen Widersacherin noch mehr auf die Sprünge helfen kann.

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  • aha... wer sich zum Christentum bekennt, ist also ein neuer Hitler. Interessant, was hier alles so von sich gegeben wird....

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Alexander Grünstedt