Dramatischer Donnerstag in den Alpen: Zwei Todesopfer aus Deutschland

Tödlicher Donnerstag in den Alpen: Zwei deutsche Wanderer wurden am Dachstein vom Blitz getroffen. Darüber hinaus starb eine Frau aus Berlin, als sie rund 50 Meter in die Tiefe stürzte.

Am Donnerstag kamen mindestens zwei Deutsche in den österreichischen Alpen ums Leben. In beiden Fällen soll das Wetter für die Todesfälle (mit-)verantwortlich sein.

Im Dachsteingebirge wurden zwei 37-jährige Bergsteiger aus Sachsen vom Blitz getroffen. Der Blitz traf einen der beiden Männer direkt. Der Mann aus Radebeul starb noch vor Ort. Sein Begleiter aus Dresden wurde nur indirekt getroffen. Der Dresdner schaffte es noch trotz erheblicher Verletzungen zur nächsten Berghütte und alarmierte dort die Rettungskräfte. Wie die Polizei in Graz mitteilte, hatten die beiden Männer den Wetterumschwung bereits erkannt und waren deshalb zum Rücktritt angetreten. Das Gewitter holte sie jedoch schneller ein als erwartet. Dann schlug der Blitz ein.

Ebenfalls in den österreichischen Alpen, aber in Osttirol, kam eine 28-jährige Frau aus Berlin ums Leben. Auf einer mehrtägigen Wanderung von Berghütte zu Berghütte stürzte die Frau in den Tod. Offenbar war die Frau auf einem Pfad am Großvenediger gestolpert oder abgerutscht und daraufhin den steilen Hang hinuntergestürzt. Die Klippe reicht hier rund 50 Meter in die Tiefe. Der Vater, der die Verunglückte bei der Wanderung begleitete, alarmierte die Rettungskräfte. Mit einem Hubschrauber wurde die Frau geborgen. Die Einsatzkräfte konnten jedoch nur noch ihren Tod feststellen. Die Polizei teilte mit, dass es zum Unfallzeitpunkt leicht geregnet habe. Möglicherweise war der Untergrund dadurch rutschig und der 28-Jährigen zum Verhängnis geworden.

Immer Sommer führen Wetterumschwünge und Stürze immer wieder zu tödlichen Unfällen in den Bergen. Wenngleich dramatische Todesfälle besonders im Gedächtnis bleiben, so ist das Wandern grundsätzlich nicht gefährlicher geworden. Wolfgang Wabel, Geschäftsbereichsleiter Bergsport beim Deutschen Alpenverein erklärte im Juli gegenüber dem Deutschlandfunk: „Wir haben über Jahrzehnte schon eine Statistik, und die Zahl der Toten, die nimmt bei Bergunfällen auch absolut ab.“ und das obwohl immer mehr Menschen sich für Urlaub in den Bergen entscheiden. Die Bergwacht und der Deutsche Alpenverein würden jedoch auch beobachten, dass immer mehr Bergtouristen ohne alpine Erfahrung oder die notwendige Fitness unterwegs seien und hohe, gefährliche Strecken antreten, weil es dort die tolleren Ausblicke gebe.

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Sara Breitner