Eine Boeing 787 hatte das große Pech, in einen Ausläufer des schweren Hurrikans Beryl zu geraten. Menschen flogen durch die Kabine, der Funkkontakt ging verloren. Ein Großteil der Passagiere wurde verletzt, die Maschine musste letztendlich in Brasilien notlanden.
Das Flugzeug war unter der spanischen Fluggesellschaft Air von Madrid nach Montevideo in Uruguay unterwegs. Dabei flog es über dem Atlantischen Ozean in einen Ausläufer des Hurrikans Beryl, der in der Karibik für Verwüstung sorgte. Beryl war zu einem Hurrikan der höchsten Kategorie 5 hochgestuft worden und erreichte eine Windgeschwindigkeit von bis zu 260 Kilometern pro Stunde.
Air Europa meldete sich zu Wort
Auf 11.000 Metern Höhe traf die Boeing auf einen Sturm-Ausläufer und geriet in der Folge in schwere Turbulenzen. Dutzende Menschen wurden dabei verletzt, glücklicherweise niemand schwer. Air Europa bestätigte den Vorfall bereits auf X, ehemals Twitter. Zusätzlich kursieren Videos aus der Passagierkabine in den sozialen Netzwerken – sie zeigen, wie ein Mann in die Gepäckablage geschleudert wurde.
Brasiliens Küste als Anlaufstelle
Über dem Atlantik war kurzzeitig sogar der Kontakt aufgrund fehlender Funktürme abgerissen, wie Aufzeichnungen des Flugdatendienstes „Flightradar24“ zeigen. Die Piloten reagierten schnell und führten eine Notlandung in der brasilianischen Küstenstadt Natal durch. Dafür ging die Boeing 787 unmittelbar vor der brasilianischen Küste in einen drastischen Sinkflug und verlor innerhalb von nur 15 Minuten stolze 9000 Meter an Höhe. Anschließend kreiste die Maschine mehrere Minuten über Natal. Nach der Landung waren Rettungskräfte und Ärzte umgehend zur Stelle, um die verletzten Passagiere zu versorgen.
Auch Deutsche unter den Verletzten
Es soll sich um 40 Verletzte aus verschiedenen Nationen handeln, darunter Deutschland, Spanien, Lateinamerika und Israel. Mitarbeiter der Fluggesellschaft machten sich bereits auf den Weg, um die in Natal gestrandeten Passagiere zu betreuen.
Boeing nach wie vor gefragt
Das Unternehmen Boeing ist von Pannen und Krisen gebeutelt, die Auftragslage für den Bau neuer Maschinen ist aber dennoch weiterhin gut. Der Auftragsbestand fürs erste Quartal liegt bei 5600 Flugzeugen – das ist mehr, als geliefert werden kann. Lufthansa-Chef Carsten Spohr sagte gegenüber der Neuen Zürcher Zeitung: “Die Fluggesellschaften, die Boeing kaufen, machen richtig Druck beim Konzern. Sie sagen: Wir wollen eure Produkte, aber vernünftige Produkte.”
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