Dringende Warnung der Polizei: Giftstoffe ausgelaufen, mehrere Menschen verletzt

Aus einem Gefahrstofflager mitten in Deutschland ist ein giftiges Mittel ausgelaufen. Bürgern droht Gefahr, es gibt bereits zahlreiche Verletzte. Die Polizei warnt dringend, sich in der Gegend rund um das Lager aufzuhalten.

Alarm in Blaichach im Landkreis Oberallgäu: Am Montagmorgen musste die Feuerwehr zu einem Großeinsatz ausrücken. Nachdem in einer Wäscherei ein giftiger Stoff ausgelaufen war, wurden mehrere Mitarbeiter verletzt. Auch ein Feuerwehrmann kam zu Schaden. Die Polizei weist Anrainer darauf hin, dass Fenster aus Sicherheitsgründen geschlossen bleiben sollten.

Vorsicht vor Reinigungsmittel
Der giftige Reinigungsstoff war aus einem Gefahrstoffbehälter, der tausend Liter fasst, ausgelaufen. Bei der Ankunft der Einsatzkräfte hatte sich schon Rauch im Gebäude gebildet. Berührungen mit der ätzenden Chemikalie sind gefährlich – die Verletzten wurden in Krankenhäuser gebracht.

Appell an alle mit Klimaanlage und Lüftung
Um die Situation unter Kontrolle zu bringen, rückten 200 Einsatzkräfte der Feuerwehr sowie 20 Kräfte vom Rettungsdienst aus. Bekleidet mit speziellen ABC-Schutzanzügen versuchen sie, das Gefäß abzudichten und den ausgelaufenen Stoff zu binden und mitzunehmen. Entgegen erster Annahmen, wonach die Bevölkerung in Sicherheit sei, wird nun doch vor den giftigen Gasen gewarnt. Die Polizei appelliert, Fenster und Türen geschlossen und Lüftungen sowie Klimaanlagen ausgeschaltet zu lassen. Im Umkreis des Gebäudes ist ein essigähnlicher Geruch wahrzunehmen, der jedoch unbedenklich sei, schreibt die Polizei.

Warnmeldungen im Radio und in Warn-Apps wie “Katwarn” oder “Nina” sorgten kurzfristig für Rätselraten rund um das Ausmaß des Zwischenfalls. Ein Sprecher der Integrierten Leitstelle Allgäu, die für die Herausgabe solcher Warnungen zuständig ist, bestätigte: “Die Warnmeldung war etwas missverständlich formuliert.” 

Ein angrenzender Netto-Markt musste sogar evakuiert werden. Die Nachricht, dass auch ein nahegelegener Campingplatz geräumt werden musste, entpuppte sich als Falschmeldung. Für die Urlauber habe zu keiner Zeit Gefahr bestanden, heißt es.

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Martin Beier