Ein frisch verheiratetes Paar reist zu den Flitterwochen in die Karibik. Sie überlebt die Reise nicht.
Der britische Hobbysegler Lewis B. lebte mit seiner frisch angetrauten Ehefrau Isabella in Florida (USA). Die beiden verband nicht nur das Eheversprechen, sondern auch eine zweijährige Tochter. Drei Monate nach der Hochzeit, Anfang 2017 begab sich das Ehepaar in die Karibik zu den gemeinsamen Flitterwochen. Am 14. Mai trat das Paar einen Segelausflug an. Die Tochter Emilia blieb in dieser Zeit bei der Familie. Doch offensichtlich nahm der Segelausflug keinen romantischen Verlauf, stattdessen endete er für die 41-jährige Isabella tödlich.
Das Paar mietete sich einen Katamaran um vor Kuba zu segeln. Auf der Rückfahrt sendete der Ehemann ein Notsignal. Drei Stunden später wurde er durch die Küstenwache gefunden – auf einem Rettungsboot, alleine. Er behauptete, er habe sich schlafen gelegt, während seine Frau sich an Deck befand. Ein Geräusch habe ihn geweckt. Da soll Isabella verschwunden gewesen sein und der Katamaran wäre so beschädigt gewesen, dass er sinken würde. Daraufhin sei er mit dem Rettungsboot geflüchtet. Die Küstenwache suchte daraufhin tagelang vergebens nach der vermissten Frau.
Ging es ums Erbe?
24 Stunden später beantragte Lewis B. bereits ein Todesurkunde für seine Ehefrau. Die Staatsanwaltschaft vermutete deshalb, dass der Mann es auf das Haus seiner Frau abgesehen hatte. Dazu brauchte er die Urkunde.
Er hatte gar nicht nach seiner Frau gesucht
Die Küstenwache stellte zahlreiche Ungereimtheiten fest: Lewis B. hatte sich lange Zeit gelassen, bevor er die Seenotrettung alarmierte. In der Zeit hatte er weder die Notausrüstung aktiviert, noch sein Satellitentelefon zur Suche genutzt. Die Ermittler warfen B. bald vor, gar nicht nach seiner Frau gesucht zu haben. Der Ehemann verweigert detaillierte Aussagen. Er könne sich nicht mehr erinnern. Die Staatsanwaltschaft glaubte ihm nicht. B. war von der Royal Yachting Association in Großbritannien als „Coastal Skipper“ zertifiziert worden. Mit dieser Prüfung sollte er wissen, was zu tun ist, wenn eine Person über Bord geht.
Das Wrack brachte Licht ins Dunkel
Als die Küstenwache das Boot schließlich fand, stellten Ermittler fest, dass der Katamaran von innen und vorsätzlich beschädigt worden war. Damit war klar: Jemand hat ihn mit Gewalt zum Sinken gebracht. Dann decken die Ermittler auf, dass es in der Beziehung des Paares zu kriseln schien. Der Ehemann hielt dem Druck der Verhöre nicht mehr stand und gab zu, Isabella getötet zu haben. Es soll sich jedoch nicht um eine vorsätzliche Tat handeln. Anklage und Verteidigung einigten sich auf Totschlag. Lewis B. muss mit acht Jahren Haft rechnen.
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