Eiskalter Tod – Drei deutsche Touristen sterben im Gletschersee

In einem Gletschersee im US-Bundesstaat Alaska entdeckt ein Kajak-Führer drei Leichen. Wie sich später herausstellt, handelt es sich dabei um deutsche Touristen. Wie es zu dem Unglück kam, ist bislang noch unklar. Die Behörden warnen allerdings eindringlich davor, sich Gletschern zu nähern, da sich immer wieder Eismassen lösen können.

Im US-Bundesstaat Alaska sind drei deutsche Touristen tot aus einem Gletschersee geborgen worden. Die örtliche Feuerwehr bestätigte dies gegenüber dem Fernsehsender RTL. Eine Bestätigung aus Deutschland gab es allerdings bisher nicht. Das Auswärtige Amt ließ jedoch verlautbaren, dass das Deutsche Generalkonsulat in San Francisco in engem Kontakt zu den lokalen Behörden stehe. Es bemüht sich mit Hochdruck um weitere Infos und um eine Aufklärung des Sachverhalts.

Die örtliche Polizei teilte am Dienstagabend (Ortszeit) mit, dass die Urlauber nach den bisherigen Erkenntnissen in einem aufblasbaren Kanu nahe dem Valdez-Gletscher unterwegs waren. Die genauen Todesumstände werden noch ermittelt. Bekannt ist aber, dass alle drei dabei Rettungswesten getragen haben. Die Toten sind eine 67-jährige Frau und zwei Männer im Alter von 67 und 62 Jahren.
Gefunden hatte die Leichen ein anderer Kajak-Fahrer, wie sowohl die Zeitung „Anchorage Daily News“ als auch der Sender CNN berichteten. Sie beriefen sich dabei auf eine Sprecherin der an der Südküste von Alaska gelegenen Stadt Valdez. Wie bekannt wurde, waren die beiden 67-jährigen verheiratet. Nach ersten Erkenntnissen trieben zwei der Toten auf dem Wasser, als sie gefunden wurden, ein dritter befand sich auf einer Eisscholle.

Eisbrocken könnten ins Wasser gestürzt sein

Die Sprecherin Sheri Pierce erklärte, dass es sehr gefährlich sein kann, sich dem besagten Gletscher zu nähern, da sich immer wieder Eismassen lösen können. Derzeit untersuchen die Behörden, ob dies auch bei diesem Unglück der Fall gewesen sein könnte. Eisbrocken, die in das Wasser stürzen, können dabei sehr starke Wirbel auslösen. Die Sprecherin konnte nicht ausschließen, dass die Urlauber dadurch ins Wasser gefallen sein könnten. „Das Wasser ist so kalt dort.“

Alaska ist flächenmäßig fast fünfmal so groß wie Deutschland. Es ist mit mehr als 1,7 Millionen Quadratkilometer der größte Bundesstaat der USA. Gleichzeitig ist es auch die größte Exklave der Welt, da das im äußersten Nordwesten des amerikanischen Kontinents gelegene und nur dünn besiedelte Naturparadies nur über den Landweg in Kanada zu erreichen ist. Die Hauptstadt ist Juneau, mit rund 300.000 Einwohnern ist Anchorage die größte Stadt des Bundesstaates.

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Jerry Heiniken