Elon Musk will Tesla verlassen

Dem südafrikanisch-kanadisch-amerikanischen Milliardären und Geschäftsgründer Elon Musk steht eine ganz besonders schwerwiegende Woche bevor, die damit enden könnte, dass er sich aus einem seiner meist bekannten Vorhaben teilweise oder gar ganz zurückziehen wird. Am Donnerstag nächster Woche steht nämlich die alljährliche Generalhauptversammlung der Aktionäre in dem von Musk gegründeten Autobauer Tesla an der Tagesordnung, und dort wird man über die Zukunft des umstrittenen Gründers in der eigenen Firma entscheiden. 

Sowohl Musk als auch die von ihm gegründete Marke für elektrische Autos haben in der letzten Zeit für viele schlechte Nachrichten und Schlagzeilen gesorgt. Zum einen hat der unersättliche Drogenkonsum von Musk die Anleger in Angst und Schrecken versetzt. Zum anderen haben die Autos von Tesla weltweit an Marktanteilen verloren und die Aktien der Firma sind nur die Hälfte dessen wert, was sie noch vor 3 Jahren waren.

Trotzdem der augenblickliche Trend auch nur abwärts zeigt, pocht der Tesla-Gründer darauf, dass ihm die Anleger einen Gehaltsbonus von umgerechnet 61 Milliarden Euro zahlen. Der Betrag wurde im Jahre 2018 vereinbart, als Tesla noch gesund und munter die Welt des Elektroautos dominierte, zeigt sich aber jetzt als vollständig übertrieben.  

Dem stimmte auch im Januar eine Richterin im amerikanischen Bundesstaat Delaware zu, die den Vertrag mit dem unglaublichen Bonusbetrag als gesetzeswidrig erklärte, solange nicht alle Aktionäre dem zustimmen. 

Am kommenden Donnerstag ist es so weit und die Aktionäre in Tesla sollen entscheiden, ob Musk den unerhört hohen Betrag verdient hat oder nicht. Musk hat jetzt durch die Tesla-Vorstandsvorsitzende Robyn Denholm wissen lassen, dass er plant, sich aus der Firma teilweise oder ganz zurückzuziehen, wenn die Aktionäre gegen seinen Bonus stimmen sollten. In einem Brief an die Aktionäre bittet sie deshalb inständig, dass diese das Bonuspaket akzeptieren, denn ohne Musk wäre Tesla bald gar nichts mehr wert. 

Dem entgegen sprechen Aktionärsberater-Firmen wie Institutional Shareholder Services (ISS) und Glass Lewis, die dazu auffordern, dass die Investoren gegen die unerhört hohe Vergütung stimmen, weil Musk sie in Anbetracht der düsteren Bilanzen und Prognosen augenscheinlich nicht wert ist, was er verlangt. 

In welche Richtung die Aktionäre und Investoren sich bei der Wahl bestimmen werden, ist nicht abzumessen. Einige stellen sich klar hinter Musk im Glauben, dass er den Konzern immer noch zu neuen Höhenflügen steuern kann. Andere, wie die Großinvestoren im Anlagehaus Gerber Kawasaki Wealth & Investment Management, sind schon seit Wochen damit beschäftigt, ihre Tesla-Aktien Schritt für Schritt loszuwerden. 

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Alexander Grünstedt