Hausbesitzer in Großbritannien und den USA verlieren durch eine gefährliche invasive Plage Milliarden von Euro an Immobilienwerten. Jetzt, so warnt die Landwirtschaftskammer, breitet sie sich auch in Deutschland aus. Es handelt sich um eine invasive Pflanzenart, den Japanischen Staudenknöterich.
Furchtbare Plage schädigt Gebäude & Gärten
Wie kann eine schlichte Pflanze dazu führen, dass ein Haus mehrere zehntausend Euro an Wert verliert? Die Antwort: Der Japanische Staudenknöterich (Reynoutria japonica) ist nicht nur eine gewöhnliche Pflanze, sondern eine der bedrohlichsten invasiven Arten der Welt. Ihre Rhizome können in den kleinsten Lücken wachsen: Mehrfach wurde berichtet, dass die Pflanze schwere Schäden an Gebäuden verursacht hat.
Im Garten kann ein Klumpen des Japanischen Staudenknöterichs schnell wachsen und sich ausbreiten, bis es keine anderen Pflanzen mehr gibt. Das liegt daran, dass die abgeworfenen Blätter des Japanischen Staudenknöterichs Chemikalien in den Boden absondern, die das Wachstum anderer Pflanzen hemmen. Auf diese Weise stellt der Eindringling eine ernsthafte Gefahr für die einheimische Pflanzenwelt dar.
23 Milliarden Euro Verlust an Immobilienwert im Vereinigten Königreich
Im Vereinigten Königreich und in den USA, wo der Japanische Staudenknöterich schon seit vielen Jahren ein Problem darstellt, kämpfen viele Hausbesitzer einen verzweifelten Kampf, um das schreckliche Unkraut von ihren Grundstücken fernzuhalten. Oft werden Gifte wie Glyphosat eingesetzt, manchmal bleibt keine andere Wahl, als mehrere Meter Mutterboden und damit die Wurzeln der Pflanze zu entfernen.
Es ist kaum vorstellbar, dass dieses unheilvolle Unkraut einst als potenziell wünschenswerte Zierpflanze eingeführt wurde. Im Vereinigten Königreich sind schätzungsweise 5 % der Häuser mit Knöterich befallen, was laut Guardian zu einem kollektiven Wertverlust von rund 23 Milliarden Euro (20 Milliarden GBP) geführt hat. Nach britischem Recht müssen Hauseigentümer offiziell angeben, ob ihr Grundstück mit Japanischem Staudenknöterich befallen ist, wenn sie es verkaufen möchten. Auch in den USA wird befürchtet, dass die Pflanze Häuser „katastrophal entwerten“ könnte, schreibt die NY Post.
Auch in Deutschland wird der Japanische Staudenknöterich zum Problem für Hausbesitzer
Wie der Focus online berichtet, beginnt sich der Horror in Pflanzenform nun auch in Deutschland zunehmend auszubreiten. Vor allem in Nordrhein-Westfalen werden immer wieder Exemplare des Japanischen Staudenknöterichs gefunden. Hausbesitzern wird empfohlen, sich mit dem Aussehen des Japanischen Staudenknöterichs vertraut zu machen und die Pflanze sofort zu beseitigen (durch Ausgraben möglichst viel von den Wurzeln entfernen), wenn sie sie auf ihrem Grundstück entdecken. Gartenabfälle, die den Japanischen Staudenknöterich enthalten, müssen sorgfältig entsorgt werden, da er überall wachsen kann, selbst aus einem Wurzelfragment: Er gehört in den Restmüll, da er verbrannt werden muss, mahnt der NABU.
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