Er war gestolpert: Röntgenbild zeigt Mann, in dessen Kopf ein Kochtopf steckte

Dieser Unfall ist mit Abstand das Ungewöhnlichste, was die Ärzte je gesehen haben. In Karlsruhe kommt ein Mann in die Klinik mit einem Kochtopf im Kopf und das gesamte Ärzteteam ist perplex ob der Skurrilität dieser Verletzung.

Da staunten die Ärzte des Städtischen Klinikums nicht schlecht. Ein Mann kommt nach einem Unfall in die Klinik. Doch die Verletzung ist seltsam. Im Kopf des 64-jährigen Steck der Stiel einer Kasserolle. Wie konnte das passieren, fragt sich die klinische Belegschaft.

Der Mann gibt an, dass er sich in seiner Küche zum Unfallzeitpunkt befand. Er stolperte und viel dabei so unglücklich auf einen Stielkochtopf, dass sich der lange feste Griff in sein Gehirn bohrte.
Er hatte dabei Glück im Unglück, denn der rüstige Mann blieb bei Bewusstsein und brachte es mit dem Kochtopf in seinem Kopf, fertig den Notruf zu kontaktieren.

Zwar konnte er sein rechtes Auge nicht mehr öffnen, aber fand die richtigen Tasten. Der Rettungsdienst kam per Hubschrauber und transportiert Mann und Kochtopf in die nächste Klinik.
Das Röntgenbild ist fast nicht zu glauben. Bei der Diagnose finden die Ärzte heraus, dass der Stiel des Topfes durch die rechte Augen -und Kieferhöhle mit Durchbruch in den weichen Gaumen rechts durchgebohrt hatte.

Als die Mediziner vorsichtig den Mund des Verletzten öffneten, konnten sie die Spitze des Stiels in der Mundhöhle ertasten.

Glücklicherweise erlitt der Schädel des Mannes keine weiteren Verletzungen. Unter besonderer Vorsicht, gelang es den Chirurgen in einer Notoperation den Kochtopfstiel komplett zu entfernen. Die Operation dauerte vier Stunden.

Nach drei Tagen wurde erneut operiert: Die Augenhöhle konnte anhand einer speziellen Technik (TitanMesh) wieder komplett hergestellt werden. Ein unterstützendes Gitter aus dem Metall Titan stabilisiert die zuvor zertrümmerte Augenhöhle. Trotz der Schwere der Verletzung wurde der Mann wieder komplett gesund.

Dieser Fall war eher ungewöhnlich, dennoch kommt es laut Statistik der Deutschen Gesellschaft für Mund-, Kiefer und Gesichtschirurgie (DGMKG) immer wieder zu Gesichtsverletzungen. Bei 5 Prozent der Verletzten in der Notaufnahme handelt es sich um Verletzungen im Kopfbereich. Die meisten Patienten haben dabei einen Fremdkörper im Gesicht.

Der Fall war von solchem Interesse begleitet worden, dass er zum Thema beim 68. Jahreskongress der DGMKG in Dresden wurde.

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Alexander Grünstedt