Eine gewaltige Explosion, die sogar ein Erdbeben auslöste, wird als entscheidender Schlag im Krieg der Länder Israel und Syrien bewertet.
Israel hatte in der Nacht zum Montag Militärstandorte in der syrischen Küstenregion Tartus angegriffen, wo Boden-Boden-Raketen und andere Munition lagern. Dadurch wurde die Detonation so heftig, dass sie als kleines Erdbeben auf der Richterskala gemessen werden konnte.
Schwere Angriffe gemeldet
Die israelischen Kampfflugzeuge beschossen unterschiedliche Ziele, darunter auch Standorte der Luftabwehr und Raketenlager. Das gab die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bekannt. Es habe sich um die schwersten Angriffe in Tartus seit Beginn der israelischen Angriffe gehandelt, die im Jahr 2021 begonnen hatten.
In Tartus gibt es auch einen russischen Marinestützpunkt, der bereits 1971, also noch zu Sowjetzeiten errichtet wurde. Dabei handelte es sich um den einzigen Zugang zum Mittelmeer für die Russen. Er diente im syrischen Bürgerkrieg als Zentrum für die Lieferung von Waffen- und Versorgungsgütern.
Sabotage der islamistischen Rebellen
Seit dem Sturz von Syriens Tyrann Baschar al-Assad bombardiert Israel verschiedene militärische Ziele und Waffendepots in Syrien. Dadurch soll verhindert werden, dass sie in die Hände der islamistischen Rebellen fallen. Darunter waren auch Assads Chemiefabriken und die Waffenversorgungsroute des Iran an die Terrororganisation Hisbollah wurden getroffen, zusätzlich rückte Israel in eine Pufferzone zu Syrien auf den besetzten Golanhöhen vor.
Kritik an Israels Plan für die Golanhöhen
Die Golanhöhen gehören laut internationalem Recht eigentlich zu Syrien, werden seit Jahrzehnten aber von Israel besetzt. Nun will die Regierung seine Bevölkerung auf dem Plateau auch noch verdoppeln! Die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kündigte an, sich auf den Golanhöhen “weiter etablieren, entwickeln und ansiedeln” zu wollen. Dafür sollen umgerechnet mehr als zehn Millionen Euro investiert werden.
“Im Lichte des Krieges und der neuen Front in Syrien” handele es sich um eine “Entscheidung, die die Ortschaften auf den Golanhöhen und den Staat Israel stärkt”, begründete die Regierung das Vorhaben. Kurz zuvor hatte Netanjahu gesagt, dass die Golanhöhen “für alle Ewigkeit” israelisch sein würden.
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Israel darf alles. Wir in DE können nur zuschauen, denn hinter Israel zu stehen ist ja unsere aufgezwungene Staatsräson.
Soll die Regierung doch mal sich trauen und dies dem Volk entscheiden lassen.