Erst letzte Woche verließen tausende Wintertouristen die griechische Kykladeninsel Santorini, nachdem eine Reihe von Erdbeben die Gäste und Einwohner gleichermaßen in Angst und Schrecken versetzt hatte. Jetzt hat sich die Erdbebenserie weiter ausgebreitet und auch andere Länder im Mittelmeerraum müssen um ihren Fortbestand fürchten. Gemeinsam mit den Erdbeben erhöht sich jetzt auch die Gefahr von massiven Vulkanausbrüchen im Süden Italiens, in der griechischen Ägäis und auf den spanischen Inseln.
Ganz Italien erschüttert
Besonders betroffen sind die Gebiete rund um die Vulkane in Italien. Auf der vulkanischen Insel Stromboli in der Nähe von Sizilien beobachten besorgte Forscher einen neuen Lavastrom, der sich ständig vergrößert. Auf Sizilien melden Erdbebenforscher und Vulkanologen eine gravierende Zunahme der vulkanischen Aktivität des Ätna und die Phlegräischen Felder außerhalb Neapels sind schon seit Monaten ein Grund der Besorgnis. Seit letzter Woche ist aber nicht nur der Bereich im Süden des Landes in der Nähe der Stadt Neapel betroffen. Auch die Toskana wird seit Donnerstagabend regelmäßig von Erdbeben durchschüttelt. Dort mussten sogar schon mehrere Schulen evakuiert werden. Nicht einmal die italienische Hauptstadt Rom ist verschont, denn dort meldete sich der als erloschener Vulkan geltende Roccamonfina plötzlich sein Erwachen durch eine Serie von Erdbeben.
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Auch Spanien ist von der Erdbebenserie betroffen. Auf den Kanarischen Inseln geht man davon aus, dass ein Vulkanausbruch auf Teneriffa kurz bevorsteht. Neben den Kratern auf Land im Mittelmeerraum haben mehrere Unterwasservulkane, darunter der besonders gefährliche Marsili außerhalb Kalabriens, im Laufe der letzten Wochen eine erhöhte Aktivität aufgezeigt. Der Ausbruch eines Unterwasservulkans wird mit größter Sicherheit einen Tsunami verursachen, der weit über die Grenzen Italiens hinaus in allen Mittelmeerländern Zerstörung bringen wird. Urlauber, die sich schon auf einen wohlverdienten Aufenthalt in Südeuropa in den Sommerferien freuen, sollten sich bevor der Abfahrt gut über die augenblicklichen Zustände in ihrem jeweiligen Ziel informieren. Wer sich aber in Sicherheit wägen will und lieber dieses Jahr in den hohen Norden in den Urlaub fahren möchte, um Erdbeben, Vulkanausbrüche und Tsunamis zu vermeiden, sollte sich von Island fernhalten. Auch dort brodelt es im Augenblick mehr als gewöhnlich unter der Erde, und die isländischen Behörden berichten von einer Zunahme der seismischen Aktivität, die sich bis in die Hauptstadt Reykjavik erstreckt. Nicht einmal Deutschland ist verschont von der augenblicklichen Naturkatastrophenwelle, denn auch aus Sachsen kommen Berichte von unnatürlich vielen kleineren Erdbeben.
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