Fabrizio S. machte einen Surf-Ausflug. Kurz darauf begannen die Kopfschmerzen. Fünf Tage später ist der 29-Jährige tot. Ein Parasit hatte sich durch sein Gehirn gefressen.
USA: Der 29-jährige Fabrizio S. galt als echter Outdoor-Typ. Jede Sportart unter freiem Himmel reizte ihn. Das Surfen wurde ihm schließlich zum Verhängnis, und das nicht etwa wegen eines schlimmen Unfalls, sondern wegen eines winzig kleinen Einzellers.
Während des Surf-Urlaubs in einem Resort in Waco (US-Bundesstaat Texas) hatte der Mann sich mit einer Amöbe infiziert, die durch seine Nase ins Gehirn eindringen konnte und dort schließlich den Tod des jungen Mannes verursachte.
Wie in den USA üblich, bittet die Familie des 29-Jährigen um Spenden, um die Beerdigung zu bezahlen. Auf der Spenden-Website wird die tragische Geschichte wie folgt erzählt: „Fabrizio mähte gerade den Rasen, als ihn ein schlimmer Kopfschmerz erfasste. Er musste sich hinlegen, nahm dann ganz normale Schmerzmittel.“ Allerdings halfen die Schmerzmittel nicht. Es wurde schlimmer. Als die Mutter am nächsten Tag nach ihrem Sohn sah, konnte er nicht mehr alleine aufstehen und keine klaren Sätze mehr aussprechen. Daraufhin wurde Fabrizio S. ins Krankenhaus gebracht. Die Ärzte stellten fest, dass sein Gehirn angeschwollen war und gingen von einer bakteriellen Meningitis (Hirnhautentzündung) aus. Um die richtige Behandlung einzustellen, unterlief Fabrozio S. Tests, mussten die Ärzt erst einmal feststellen, um welchen Erreger es sich handelte. Doch bis die Test-Ergebnisse ausgewertet waren, war es bereits zu spät.
Es stellte sich heraus, dass eine sogenannte „Schwimmamöbe“ (Naegleria fowleri) sich in seinem Gehirn eingenistet hatte. Der Parasit tritt durch die Nase in den Körper ein und wandert entlang des Riechnervs Richtung Gehirn. Dort löst er in kürzester Zeit eine schwere Hirnhautentzündung aus, die von Eiter, Kopfschmerzen, Erbrechen und Ausfallerscheinungen begleitet wird. Die Überlebenschancen sind gering. Wie CBC berichtet, veranlasste das zuständige Gesundheitsamt eine Schließung des Surf-Resorts. Die Pools des Resorts werden auf eine mögliche Infektionsquelle untersucht.
Kann das auch bei uns passieren? Theoretisch ja, denn Naegleria fowleri gilt als weltweit verbreitet, wenngleich sie besonders häufig in Amerika und Australien entdeckt wird. Faktisch ist jedoch noch kein solcher Fall in Deutschland bekannt. 2016 machte ein ähnlicher Todesfall aus den USA Schlagzeilen. Damals erklärte Professor Tomas Jelinek, Medizinischer Direktor des Berliner Centrum für Reise- und Tropenmedizin, in der Ärzte Zeitung: “Soweit wir wissen, spielt Naegleria fowleri in Deutschland keine Rolle.” Der einzige Fall aus Europa (Großbritannien) liegt heute bereits 40 Jahre zurück. Es stellt sich jedoch die Frage, ob der Tropenmediziner 2016 schon die Klimaerwärmung in seine Mutmaßung miteinbezogen hat.
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