Im Laufe des Nachmittags kommen schwere Gewitter auf Deutschland zu. Dabei sind diese in der Lage, in einigen Landesteilen ein zerstörerisches Potenzial zu entwickeln. Es drohen dabei schwere Unwetter mit Sturmböen und Hagel. Es besteht auch die Gefahr, dass sich aus den aufziehenden Gewittern auch ein Tornado entwickeln könnte.
Die Wettermodelle der vergangenen Tage haben bereits Gewitter vorhergesagt, doch könnte dies am heutigen Tage um ein Vielfaches stärker ausfallen, als angenommen. Es macht momentan den Eindruck, als sei viel mehr Feuchtigkeit in der Luft vorhanden, als dies vorab angenommen worden war. Dadurch liegt die Wolkengrenze wesentlich tiefer und die Wolkenberge sind kräftiger mit dem Resultat, dass die daraus entstehenden Gewitter viel stärker sein werden. Aus dieser Gemengelage heraus kann es somit zu starken Unwettern kommen. Zwischen dem Dreieck Emden, Hamburg und Kassel besteht dabei das größte Risiko.
Eine lose Schauer- und Gewitterlinie bildet sich bis zum Nachmittag von Bremen bis nach Kassel und zieht dann langsam weiter in Richtung Osten. Dabei verstärken sich dann die Gewitter und entwickeln dadurch ihr Unwetterpotenzial. Es dann im weiteren Verlauf zu Hagel, Starkregen und auch Sturmböen kommen. Verschärft wird die gesamte Situation noch durch den Tiefdruckkern von Tief Juliane. Dieser bildet sich über dem Norden von Deutschland aus. In der Folge könnten die Bedingungen an der Nordostflanke des Tiefs so ungünstig werden, dass es zu Rotationen in einzelnen Gewittern kommt. „Wenn es ungünstig läuft, bildet sich ein Tornado“, sagt Jan Schenk, Meteorologe bei The Weather Channel. „Das muss nicht sein, aber es gibt ein Risiko, dass es passiert. Daher empfehle ich lieber auf Nummer sicher zu gehen und Schutz zu suchen“, ist die Warnung von Schenk.
Eine großräumige Schwergewitterlage steht zwar nicht an, aber die einzelnen Gewitter haben trotzdem das Potenzial, sich in anderen Bundesländern zu einem Unwetter zu entwickeln. Grundsätzlich liegt der Schwerpunkt dieser Gewitterfront demnach in Niedersachsen, Bremen und wahrscheinlich auch in Hamburg. Von den Ausläufern betroffen sein könnten aber auch Nordrhein-Westfalen, Hessen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen, wo ebenfalls unwetterartiger Starkregen und Hagel möglich sein können.
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