EU-Parlament will Handgepäck-Zuschlag verbieten

Jeder, der in den Urlaub fliegen will, kennt das schon. Man sucht nach einem Flug Online, findet einen erträglichen Preis und glaubt, man hat ein besonders gutes Schnäppchen gemacht. Bis man zum Check-out kommt, weil man erst dann von der Fluggesellschaft darauf aufmerksam gemacht wird, dass das Ticket sich zwar auf 50 Euro beläuft, das Handgepäck aber mindesten 100 Euro zusätzlich kostet.  

Wer mehr als nur eine Badehose mitnehmen will, endet da schnell auf 300 Euro mit einem Ticket, das ursprünglich mit 50 Euro beworben wurde. Um das Kalkül für das Urlaubsbudget noch schwieriger zu machen, operieren verschiedene Fluggesellschaften mit weit unterschiedlichen Preisen. 

Damit soll jetzt Schluss sein. Das EU-Parlament will eine neue Regelung einführen, die allen Fluggesellschaften, die im europäischen Raum operieren, den genauen Preis per Gepäckstück vorschreibt. Mit der neuen Vorschrift sollen Preise transparenter werden und unübersichtliche versteckte Kosten, die oft den Urlaub schon versauern, bevor man ihn überhaupt angetreten hat, vermieden werden. 

Laut dem EU-Parlament seien diese versteckten Kosten unzulässig, solange sich das Handgepäck innerhalb gewisser Größen- und Gewichtsbegrenzungen befindet. Diese Maße sowie eine faire Preisbestimmung sollen auch einheitlich und in Zusammenarbeit mit den Mitgliedern der europäische Airline-Vereinigung Airlines for Europe A4E, zu der auch Lufthansa, EasyJet und Ryanair gehören, festgelegt werden. 

Fluggesellschaften protestieren natürlich vehement gegen die neue Verordnung mit dem Argument, dass Fluggäste bereits das Recht haben, ihre Handtaschen kostenlos aufs Flugzeug zu bringen.  

Bevor die neue Verordnung in Kraft treten kann, muss die zuständige EU-Kommission den Vorschlag den Mitgliedsstaaten vorlegen und dem Europa-Parlament zur Abstimmung geben. Außerdem plant die Kommission, auch andere versteckte Kosten, wie zum Beispiel die Gebühren für die Sitzplatzreservierung, im gleichen Zug anzugreifen. Die beworbenen Preise für Flugtickets werden wegen der neuen Regelung augenscheinlich höher liegen, aber der Gesamtbetrag im Check-out wird weniger als eine unerwünschte Überraschungen dastehen. 

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  • Endlich!! Das sind doch mal gute News. Schon seid Jahren beobachte ich als Vielflieger dieses unglaubliche Treiben vieler Fluggesellschaften. Erst günstig und verlockend anbieten um im Nachhinein dann das Geld über Extras wie Sitzplatz Reservierung, Handgepäck Zusatzgelder, Handgepäckfach Reservierungsgeld, etc. in die Höhe zu schrauben. Ich bin gespannt was sich - wenn die Verordnung greift, und ich hoffe doch sehr,dass sie (schnell)kommen wird - die Fluggesellschaften dann neues als bezahlten Zusatz einfallen lassen.

  • Ich fliege nur einmal im Jahr in den Urlaub. Sitzplatzreservierung- Beinfreiheit (Langstreckenflug -- nach München oder Portugal ist es mir egal) gehört für mich dazu!!! Ich möchte mir im Vorfeld meinen Platz aussuchen, sitze gerne am Fenster wo mir von recht oder links Keiner mehr in die Quere kommt, dafür zahle ich auch sehr gerne und im Vorfeld aussuchen kann. Habe NICHT die Einschränkung vielleicht da sitzen zu müssen wo ich es nicht wünsche und Wenn ich sehe was da ALLES so an "Handgepäck 2 Teile pro Passagier die der genormten Grösse entsprechen durchgehen und den ehrlichen Fluggast den Platz für sein Handgepäck1Stück blockkieren fragwürdig! Da werden Gebühren auch schamlos umgangen. 20kg pro Koffer und 2x5kg Handgepäck pro Nase 30kg. Bei der Buchung kann ich mich rechtzeitig informieren überzusätzliche Gebühren oder Kosten. Nun können wieder einige mir die Kilo auseinandersetzen, ist auch von mir nur sinngemäß angeführt.

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Alexander Grünstedt