EU-Regierung warnt vor russischer Bedrohung

Die dramatischen Ereignisse der vergangenen Tage haben das Regime von Wladimir Putin erschüttert und eine Welle der Unsicherheit ausgelöst.

Obwohl der Söldner-Chef Jewgeni Prigoschin als einer der Hauptakteure des Anti-Putin-Aufstandes identifiziert wurde, sind westliche Sicherheitskreise überzeugt, dass die Gefahr für den russischen Diktator weiterhin besteht.

Marko Mihkelson, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des estnischen Parlaments und ein ausgewiesener Kenner des Putin-Regimes, betont, dass Prigoschin lediglich ein Werkzeug in einem viel größeren Machtkampf innerhalb der russischen Eliten ist. Die Revolte gegen Putin sei keineswegs vorbei und das Land befinde sich mitten in einem internen Machtkampf.

Mihkelson warnt vor möglichen Provokationen seitens des Kremls, um Stärke zu demonstrieren. Er bringt das Atomkraftwerk in Saporischschja sowie potenzielle Aktionen außerhalb der Ukraine ins Spiel. Putin könnte versuchen, den kritischen Unmut gegen ihn durch eine außenpolitische Auseinandersetzung zu kanalisieren und damit die russische Machtelite gegen einen vermeintlichen “Feind von außen” zu vereinen.

„Diese Revolte gegen Putin ist noch lange nicht vorbei. Wir befinden uns mitten im russischen Machtkampf“, so Mihkelson.

Nach Informationen der BILD-Zeitung sehen westliche Sicherheitskreise immer noch eine etwa 50-prozentige Chance, dass Putin die nächsten drei Monate politisch nicht überlebt. Interessanterweise könnten es sogar andere Akteure sein, die das Ziel haben, Putin zu stürzen, und nicht unbedingt die ursprünglichen Verschwörer.

Die kommenden Monate werden zweifellos von großer Bedeutung sein und die Welt wird mit Spannung beobachten, wie sich die Situation in Russland weiterentwickelt. Während das Regime um seine Macht kämpft, bleibt abzuwarten, welche überraschenden Wendungen der russische Machtkampf noch bereithält.