Jedes Jahr kommt es auf der Welt zu tödlichen Hai-Attacken. Neben Florida ist auch die ägyptische Stadt Hurghada bekannt dafür. Vor ein paar Tagen traf es den Russen Vladimir Popov. Er wurde nur 23 Jahre alt. Sowohl seine Freundin als auch sein Vater mussten seinen Todeskampf mit ansehen – bis der Tigerhai siegte.
Schaut man sich die Statistiken an, fällt auf, dass der Tigerhai nach dem Weißen Hai tatsächlich der gefährlichste Raubfisch der Welt ist. Trotzdem sind Angriffe dieser Art selten, wie Buchautor und Hai-Experte Christian Kemper weiß.
„Menschen stehen normalerweise nicht auf dem Speiseplan von Haien. Wäre das so, könnten wir nicht mehr ins Meer gehen, weil es täglich Angriffe geben würde.“
Trotzdem kommt es immer wieder zu Attacken, wie jetzt in Ägypten, und das hat einen Grund. Die meisten Menschen werden nämlich hektisch, sobald sie einen Hai sehen. Was für den Laien natürlich verständlich erscheint, ist aus Sicht der Experten dann aber die eigentliche Gefahr. Schnelle, unruhige Bewegungen machen den Hai ebenfalls nervös und er verwechselt den Menschen mit einer Beute, die ihm eigentlich zusagt. Der 23-jährige Vladimir wurde bei Sichtung des Hais ebenfalls hektisch, hat geschrien und versucht das Wasser so schnell wie möglich zu verlassen. Er ist regelrecht vor dem Hai geflüchtet. Laut Kemper war genau das sein Todesurteil.
Deswegen empfiehlt der Experte: „Wenn man einen Hai sieht, heißt es: Ruhe bewahren, nicht planschen oder panisch wegschwimmen, denn Geräusche locken Haie an.“
Stattdessen sollte man den Hai immer im Auge behalten und langsam ans Ufer schwimmen. „Ist man zu zweit, sollte man Rücken-an-Rücken aus dem Wasser, um keine Angriffsfläche zu bieten.“
Doch damit es nicht zum Ernstfall kommt, rät der Fachmann, sich vorab zu informieren, ob es in dem Gebiet Haie gibt und wann der letzte Angriff war. Diese Ratschläge kommen allerdings leider zu spät für den 23-jährigen Russen.
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