“Quälender Tod” vor unseren Augen: Noch nie haben so viele Menschen in Deutschland gleichzeitig der katholischen Kirche den Rücken zugekehrt. 2022 waren es gar eine halbe Million – noch einmal deutlich mehr als 2021, bis dato das Rekordjahr.
Kirchenrechtler Thomas Schüller: “Die katholische Kirche stirbt einen quälenden Tod vor den Augen der gesellschaftlichen Öffentlichkeit.”
Die katholische Kirche kämpft seit Jahren damit, dass ihr die Mitglieder weglaufen. Die Entwicklung wird immer dramatischer und hat seit Jahresbeginn 2022 nicht an Geschwindigkeit verloren, im Gegenteil. Die Gründe dafür sind vielfältig. Fest steht allerdings, dass nach der Vorstellung eines Gutachtens rund um den Missbrauch im Erzbistum München und Freising im Januar die Zahl der Austritte schlagartig in die Höhe schnellte. In besagtem Fall wird eine Mitschuld des inzwischen verstorbenen Papstes Benedikt XVI. nicht ausgeschlossen.
Vor dem Gutachten, also in der ersten Hälfte des Monats Januar, traten pro Arbeitstag in München etwa 80 Menschen aus der Kirche aus; nach dem 20. Januar zeitweise bis zu 160 Kirchenaustritte pro Arbeitstag.
“Viele Ursachen spielen hierbei hinein, aber auch aktuelle Brandbeschleuniger wie die kardinale Tragödie in Köln, in deren Strudel alle Bistümer und selbst die evangelischen Landeskirchen mit hineingezogen werden”, so Schüller. Im vergangenen Jahr kam es auch zu einem Skandal um den umstrittenen Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki sowie eine juristische Auseinandersetzung rund um das Schmerzensgeld für Missbrauchsopfer in Köln und im oberbayerischen Traunstein.
Der Limburger Bischof Georg Bätzing ist Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. Für ihn sind die Zahlen alarmierend. Er sagt, man solle die Augen vor dieser Entwicklung keinesfalls verschließen: „Wir müssen weiter konsequent handeln und die Menschen müssen erfahren, dass wir an ihrer Seite stehen und für sie da sind.“
Aber nicht nur die katholische Kirche ist von den vielen Austritten betroffen. Auch die evangelische Kirche verlor 2022 380.000 Mitglieder.
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Für was soll man kirchensteuer zahlen, wird ja auch für blödsinn ausgegeben ,dass sehen meinche Leute nun ein
FALSCH: Hunderttausende Deutsche verantwortlich für “quälenden Tod”
RICHTIG: Die Kirche bringt sich selbst um
Die Kirche ist nicht gleichzusetzen mit Mißbrauch. Täter gehören bestraft. Die Vertuschungen müssen aufhören. Allerdings fühle ich mich in der Kirche heimischer als im Islam der in Deutschland genauso rasant expandiert.
Schuldige müssen bestraft werden, ohne wenn und aber. Unschuldige sollten jedoch nicht in Sippenhaft genommen werden, dies ist auch ein großes Unrecht. Einfach überall draufzuhauen ist jetzt eben auch einfach. Die Kirche muss sich reformieren, will sie die Zukunft in unserer Gesellschaft meistern. Trotzdem sehe ich die Kirche - egal ob protestantisch oder katholisch zu unserer deutschen Gesellschaft und Kulturlandschaft gehörend. Glaube per se ist nichts schlechtes, es ist immer der Mensch, der entweder was Gutes, oder eben auch leider etwas Schlechtes daraus macht...
ein 2000 jahre alter konzern
Denn sollen sie doch ihre, vom gutgläubigen Volk seit Jahrhunderten abgepressten, Immobilien und was es da sonst noch so an Schätzen gibt, verkaufen.
Predigen Wasser und saufen Wein... und jammern, dass sie endlich zusehends an Glaubwürdigkeit verlieren.
Jemand, der Päderasten deckt, sollte keinen Cent von irgendwoher bekommen.