Experten warnen: Hochgefährliches Virus nachgewiesen

Ein weiterer gefährlicher Krankheitserreger ist in Europa nachgewiesen worden. Dabei handelt es sich um ein Virus, welches das hämorrhagische Krim-Kongo-Fieber auslöst. Ein Erkrankter in Spanien muss nun mit hohem Aufwand verlegt werden.

Bei einem Mann in Spanien ist ganz aktuell das hämorrhagischen Krim-Kongo-Fieber diagnostiziert worden. Die Krankheit ist so gefährlich, dass der Patient umgehend mit einem Flugzeug der Luftwaffe in eine spezielle Isolierstation in das Universitätsklinikum von Donostia-San Sebastián verlegt wurde. Mit diesen Maßnahmen soll eine weitere Ausbreitung des Virus vermieden werden. Dem Patienten gehe es, trotz der Schwere der Erkrankung den Umständen entsprechend gut, berichtet die Regionalzeitung “El Diario Vasco“ unter Berufung auf die Behörden.

Ausgelöst wird die Infektion in der Regel durch einen Zeckenstich, aber auch Haus- und Wildtiere, etwa Kühe, Schafe, Ziegen und Hasen können die Erreger in sich tragen. Übertragen wird das Virus durch Kontakt mit dem Speichel, Blut oder auch das Fleisch von infizierten Tieren und kann zum lebensbedrohlichen hämorrhagischen Krim-Kongo-Fieber führen. Da aber auch eine Übertragung von Mensch zu Mensch möglich ist, sollte der Kontakt mit infizierten Personen dringlichst vermieden werden.

Das Krim-Kongo-Virus ist ein sehr eigenwilliges Virus. Auf der einen Seite gehört es zu den gefährlichsten Erregern der ganzen Welt, auf der andern Seite verlaufen Infektionen nach Schätzung von Experten zu 90 Prozent völlig symptomfrei. Doch bricht die Krankheit dann tatsächlich aus, so kommt es innerhalb kürzester Zeit zu Fieber, Schüttelfrost, Kopf-, Muskel- und Gliederschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Gesichts- und Rachenrötungen.

Darüber hinaus treten in rund 30 Prozent der Fälle auch lebensgefährliche innere Blutungen, auch Hämorrhagien genannt, auf. Diese befallen neben dem Darm und der Haut auch die Augen und führen in den allermeisten Verläufen innerhalb von zwei bis drei Wochen zu einem Multiorganversagen und dem Tod. Überlebt man diese Situation jedoch, entwickelt man eine gewisse Grundimmunität gegen das Virus.

Bislang ist es Wissenschaftlern noch nicht gelungen, eine wirksame Therapie gegen die Krankheit zu entwickeln. Auch scheint sich das Verbreitungsgebiet immer wieder zu verändern. Ursprünglich war der Erreger vor allem in Asien, im Nahen und Mittleren Osten und in Afrika beheimatet.

Der Name Krim-Kongo-Fieber geht auf zwei Ereignisse im letzten Jahrhundert zurück. Die typischen Symptome traten in den 1940er Jahren erstmals auf der Krim auf, 1956 wurde das Virus dann erstmals im Kongo im menschlichen Blut nachgewiesen.

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Stephan Heiermann