Extreme Hochwasser kommen auf uns zu: Forscher warnen Bevölkerung

Die Prognose sieht düster aus: Uns stehen extreme Hochwasser bevor. Die Jahrhundertfluten betreffen vor allem die Nordsee-Gebiete sowie die USA und Ozeanien. Wissenschaftler warnen eindringlich davor, dass angesichts des Klimawandels immer extremere Wetterbedingungen auf die Menschheit zukommen.

Bereits 2050 wird es alle neun bis 15 Jahre zu seiner sogenannten Jahrhundertflut kommen. Bis 2100 könnten diese sogar jährlich auftreten.

Der Grund dafür ist der steigende Meeresspiegel aufgrund der Temperaturanstiege. Im 20. Jahrhundert waren es bereits etwa 15 Zentimeter, jedes Jahr kommen vier Millimeter dazu. Bisher leiden in erster Linie die tropischen Küsten darunter, ebenso alle Gebiete mit abgesenktem Boden und flachem Terrain. 250 Millionen Menschen leben bereits in der Gegenwart weniger als einen Meter über der derzeitigen Hochwasserlinie.

Georgios Boumis und sein Forscherteam von der University of Alabama untersuchte den maximalen Pegel an Küste – entstehend durch Gezeiten, Wetter und mittlerem Meeresspiegelniveau. Auf Basis der Daten vergangener Extremhochwasser in den letzten 50 bis 100 Jahren wurden Zukunftsprognosen für Extrempegel in den Jahren 2050 und 2100 berechnet. Einerseits mit einer optimistischen Prognose bezüglich des Klimawandels, andererseits mit einer ungebremsten Erwärmung. Das Ergebnis ist besorgniserregend: Schon bis 2050 wird sich die Häufigkeit dieser extremen Hochwasser signifikant erhöhen, und zwar an drei Vierteln der Küste.

Statt nur alle 100 Jahre hätten wir Menschen dann alle 15 Jahre mit den toedlichen Fluten zu kämpfen. „Damit demonstriert unsere Analyse, dass Klimawandel und Meeresspiegelanstieg schon bis 2050 drastische Auswirkungen auf die Häufigkeit von Hochwasser-Extremen haben werden“, so Boumis und seine Kollegen. „Wenn die CO2-Emissionen im 21. Jahrhundert weiter unvermindert ansteigen, wird der Meeresspiegelanstieg das Flutrisiko für viele dicht besiedelte Küstenstädte drastisch erhöhen – ganze Küstengemeinden werden unter Wasser stehen.“

Besonders betroffen wird auch Deutschland mit seiner Nordseegrenze sein. „Schon jetzt leben mehr als 600 Millionen Menschen in flachen Küstengebieten und ihre Zahl wird sich in Zukunft eher noch erhöhen“, schreiben die Forscher. „Unsere Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit für umfassende Küstenschutzmaßnahmen, die auch die Entwicklung der Extrem-Wasserstände stärker als bisher einbeziehen.“ 

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  • Das Gute daran ist zu wissen, daß nicht nur wir an den Küsten betroffen sind, sondern auch unsere Politiker, die uns jetzt schon mit erhöhten Steuern auf Sprit, Öl und Gas malträtieren. Ich würde von denen keinen einzigen vor dem Ertrinken retten.

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Martin Beier