Landes- und Bundespolitiker wollen allen Familien im Rahmen eines Konjunkturprogramms einen Sonderbonus auszahlen. „Wir schlagen einmalig 600 Euro pro Kind vor, um den Konsum anzukurbeln“, sagte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU). Ein solcher Bonus sei ein wirksames Mittel, um die Familien zu stützen und die Kaufkraft zu stärken, ergänzte auch Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP). Einen entsprechenden Vorschlag solle der Bund unterbreiten. Das Land Nordrhein-Westfalen würde diesen dann möglicherweise aufstocken.
Doch nicht nur die CDU- und FDP-Politiker der Nation setzen sich für einen Familienbonus ein. Auch der SPD-Teil der Regierung fordert eine Sonderzahlung – allerdings nur in Höhe von 300 Euro pro Kind. Dieser Vorschlag stammt von Familienministerin Franziska Giffey und wird auch von Bundesfinanzminister Olaf Scholz unterstützt. Diese Zahlung solle dafür sorgen, „dass die Einkommen der Bürgerinnen und Bürger stabilisiert werden, ganz besonders die der Familien, die es jetzt besonders schwer haben“.
Der Familienbonus von 300 Euro würde den Bund vier bis fünf Milliarden Euro im Jahr kosten. Eine enorme finanzielle Belastung, die daher auch negative Stimmen mit sich bringt. Die finanzpolitische Sprecherin der Unionsfraktion im Bundestag, Antje Tillmann, kritisierte den Vorschlag eines allgemeinen Familienbonus. Offen hingegen zeigte sie sich aber anderen Formen der Familien-Hilfe gegenüber: „Aufgrund der massiven Neuverschuldung, die die Hilfsmaßnahmen schon verursacht haben, ist ein Familienbonus für alle Familien nicht zielgenau genug. Besser wäre, den Bonus an die Gewährung des Kinderzuschlags zu koppeln. Um die Familien insgesamt besserzustellen, wäre das Vorziehen der nächsten Erhöhung des Kindergeldes der bessere Weg.“ Zunächst müsse es aber erst einmal einen Kassensturz im Haushalt geben.
Die genauen Entscheidungen sollen allen Familien in Deutschland in Kürze mitgeteilt werden.
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