Festnahme im Zusammenhang mit Messerstecherei in Solingen

Nach dem unglaublich brutalen Terroranschlag auf feiernde Besucher des „Festivals der Vielfalt“ im nordrhein-westfälischen Solingen, das im Zusammenhang mit dem 650-jährigen Stadtjubiläum veranstaltet wurde, ist es heute in den frühen Morgenstunden zu einer Festnahme gekommen. Die Polizei hat bekräftigt, dass sie einen Tatverdächtigen in Gewahrsam haben. Ob es sich dabei wirklich um den heimtückischen Mörder handelt, ist bisher jedoch nicht bekannt, weil die Polizei erst mit ihren Untersuchungen und dem Verhör von dem Festgenommenen fortsetzen muss. 

Vorsicht geboten 

Obwohl sie einen Verdächtigen bereits in Gewahrsam haben, mahnt die Polizei die Bevölkerung in Solingen auf weitere äußerste Vorsicht. Das gilt insbesondere für den Innenstadtbereich, in dem die Jagd nach dem Verbrecher weiter vor sich geht. Zufolge der Solinger Polizei sucht man nach einem Mann im Alter von 20 – 30 Jahren. Er soll nach Zeugenangaben etwa 1,70 – 1,75 Meter groß sein und ein südländisches Erscheinungsbild haben. Der Täter hat eine sportliche Statur, einen dichten kurzen Vollbart und trägt schwarze Kleidung. Wer eine verdächtige Person sieht, soll nach Angaben eines Polizeisprechers sofort den Notruf 110 wählen und diese nicht ansprechen. 

Tote und Verletzte 

Bei dem Anschlag auf die Besucher des Festivals sind bisher drei Menschen an den Folgen der Messerstiche verstorben. Bei den Toten handelt es sich um eine Frau und zwei Männer aus Solingen und Düsseldorf, die sich zum Tatzeitpunkt in der Nähe der Bühne befanden. Acht weitere Menschen wurden verletzt, vier davon befinden sich immer noch in Lebensgefahr. Nach Angaben der Augenzeugen hat der Attentäter gezielt mit dem Messer auf die Kehlen seiner Opfer eingestochen. Das hat dazu geführt, dass die Polizei den Angriff jetzt als Terroranschlag anstelle eines Amoklaufs klassifiziert.  

Junger Tatverdächtiger 

Bei dem Festgenommenen handelt es sich nach Angaben der Bildzeitung um einen Jugendlichen, der der Täterbeschreibung entspricht. Zudem wurde er von einer Zeugin erkannt, die ihn schon bei einer früheren Straftat wahrgenommen hatte. Der Jugendliche wurde heute Morgen im Beisein seiner Eltern in deren Wohnsitz überwältigt und festgenommen. Die Festnahme erfolgte durch ein spezielles SEK-Team.