Flugzeugabsturz in Deutschland: Letzte Nachricht aus dem Cockpit

Mitten in Deutschland ist ein Flugzeug abgestürzt – tragischerweise sind alle Insassen tot. Die letzten Nachrichten aus dem Cockpit machen betroffen: Der Pilot schrie “Fuck!”, kurz bevor die Maschine in Flammen aufging und zu Boden stürzte. Das offenbart die Auswertung der sogenannten Blackbox.

Nur etwa 20 Sekunden war der Flieger überhaupt in der Luft über Rendsburg in Schleswig-Holstein, dann stürzte der Learjet auf dem Nato-Flugplatz Hohn zu Boden. Bei de Insassen, ein 58 Jahre alter Ausbilder und der 62 jährige Pilot, kamen  bei dem Unfall ums Leben. Der Flieger hatte schon kurz nach dem Start deutlich an Höhe verloren und war wenige Hundert Meter später auf den Boden geknallt. Das Flugzeug ging sofort in Flammen auf, die Männer hatten keine Überlebenschance.

Ermittler der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) aus Braunschweig nahmen die Wrackteile, das Hydrauliksystem, die Steuerung und das Cockpit genau unter die Lupe. Die Protokolle beweisen, dass der Trainer den Piloten kurz nach dem Start angewiesen hat, das Fahrwerk einzuziehen und den sogenannten Gierdämpfer, der das Drehen um die Hochachse verhindert, zu aktivieren.

Um 12.47 Uhr und 39 Sekunden dann dieser Satz des Fluglehrers: „Vorab verlierst du simuliert das rechte Triebwerk“, der Pilot darauf „verstanden“- und fährt das rechte Triebwerk zurück. Zu diesem Zeitpunkt war das Flugzeug mit etwa 160 Knoten unterwegs. Nur wenige Sekunden später dann folgende Anweisung: „Gierdämpfer an“. Der Trainer sagt schließlich „Jawohl!“, der Pilot fast zeitgleich leise „Oh shit“.

Das war laut Protokoll der Moment, in dem bei beiden Panik ausbrach. Der Pilot schrie dreimal laut ​​„Fuck“, der Fluglehrer um 12.47 Uhr und 54 Sekunden: „Shit“. Um 12.47 Uhr und 55 Sekunden schlägt das Flugzeugsystem Alarm: der Learjet fliegt zu niedrig. Doch da gab es laut BFU-Experten bereits keine Rettung mehr. Ermittler Axel Rokohl schreibt in seinem Bericht: „Beim Aufprall entstand ein explosiver Feuerball. Die Piloten erlitten tödliche Verletzungen und das Flugzeug wurde zerstört.“

Warum der Learjet kurz nach dem Start auf einmal nach rechts driftete, konnte noch nicht herausgefunden werden. Die Simulation eines Triebwerksausfalls ist allerdings fester Bestandteil jeder Piloten-Ausbildung und eine Situation, die sehr oft trainiert wird.

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Martin Beier