Eine kürzlich veröffentlichte Studie gibt Anlass zu ernster Besorgnis über die Installation von Wärmepumpen. Ein Forscherteam des britischen Energieforschungszentrums warnt davor, dass die erwarteten Kostensenkungen bei Wärmepumpen noch lange nicht eintreten werden.
Genau wie in Deutschland drängt die britische Regierung die Haushalte, sich von Gas- und Elektroheizungen zu verabschieden und in die Installation umweltfreundlicherer Alternativen zu investieren. Das System, das als wesentlich energieeffizienter und emissionsärmer als herkömmliche Heizmethoden empfohlen wird, ist die Wärmepumpe. Diese Alternative hat sich jedoch nur sehr langsam durchgesetzt.
Einer der Gründe für die langsame Akzeptanz von Wärmepumpen sind ihre enormen Kosten. Und hier haben Forscher des UK Energy Research Centre (UKERC) eine besonders schlechte Nachricht: Ihre Studie zeigt, dass trotz umfangreicher Mittel, die in die Entwicklung der Wärmepumpentechnologie fließen, die tatsächlichen Kosten für Wärmepumpen nicht sinken.
In Deutschland kann der Einbau einer Wärmepumpenanlage je nach Gebäude bis zu 40.000 Euro kosten. Die Lebensdauer einer Wärmepumpe beträgt nach Angaben von Heizungsinstallateuren jedoch nur etwa 15 Jahre. Danach sind Probleme mit dem Kompressor zu erwarten.
Eine moderne, energieeffiziente Wärmepumpe benötigt zwar deutlich weniger Energie als ältere Modelle, ihr Stromverbrauch ist aber immer noch enorm, vor allem in älteren Gebäuden, die weniger gut isoliert sind als Neubauten. Hinzu kommt die derzeitige Ungewissheit über die Strompreise und die Besorgnis über eine mögliche Stromknappheit.
Die oben genannten Bedenken in Verbindung mit den hohen Installationskosten führen dazu, dass viele Hausbesitzer trotz der Subventionierung durch die Bundesregierung zögern, den Schritt zur Installation eines solchen Systems zu wagen.
In einem kürzlich erschienenen Bericht von n-tv wird außerdem darauf hingewiesen, dass es bei Wärmepumpen auch noch andere Bedenken gibt: Der Lärm, den sie erzeugen. Wie aus dem Artikel hervorgeht, plant die Bundesregierung die Installation von mindestens 500.000 Wärmepumpen jährlich ab 2024. Bis zum Jahr 2030 soll es in Deutschland rund 6 Millionen Wärmepumpen geben, von denen jede im Betrieb durchschnittlich rund 50 Dezibel erzeugt, in Zeiten hoher Nachfrage sogar noch mehr. In gemischten Wohngebieten und Kleinsiedlungen ist die Lautstärke gesetzlich auf 55 dB am Tag und 40 dB in der Nacht begrenzt. An anderen Orten gibt es sogar noch strengere Grenzwerte.
Die oben genannten Punkte deuten darauf hin, dass Wärmepumpen noch weiter verbessert werden müssen, bevor sie überall eingesetzt werden können.
Foto: WrS.tm.pl, Public domain, via Wikimedia Commons
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Die Bundesregierung plant ab 2024 jährlich 500 000 Wärmepumpen zu installieren.
Leider ist es wieder typisch für unsere derzeitige Regierung die wissenschaftlichen Studien zu ignoirieren. Es ist eine unerträgliche Arroganz von Leuten, die selbst keine Ahnung haben - und
davon reichlich - über ein ganzes Volk zu bestimmen, ohne erst mal Studien abzuwarten und dann nach einer gewissen Testphase erst zu entscheiden was unternommen werden soll. Das Geld wird mit vollen Händen rausgeworfen. Wenn diese Leute zur Rechenschaft gezogen würden und auch persönlich haftbar gemacht würden, würde man solche übereilte fehlerhafte Entscheidungen wohl stark reduzieren können. Aber was kann man von einer Regierung erwarten, die selbst alles besser weiß als Fachleute. Die ganze Welt lacht wieder über Deutschland wie ja auch schon über die Entscheisdungen inkompetenter Leute bez. Corona und voreiligem Atomausstieg.
Nunja, wir als passives Volk tragen da insoweit eine erhebliche Mitschuld!