Forscher schlagen Alarm: Tödlicher Giftstoff in der Ostsee

Die Ostsee ist für viele Deutsche eines der beliebtesten Sommerziele. Ob für einen schnellen Wochenendausflug oder einen längeren Erholungsaufenthalt, Millionen von Urlaubern strömen jeden Sommer an ihre Küste. Doch damit könnte es bald vorbei sein. Ein Forscherteam berichtet, dass sich höchst besorgniserregende Mengen eines gefährlichen Giftstoffs ausbreiten.

Jedes Jahr zwischen Juni und September tummeln sich die Touristen an den Stränden der Ostsee. Doch unter den glitzernden Wellen ist alles ganz und gar nicht gut: Nach dem Bericht eines achtköpfigen Forscherteams aus den USA, Dänemark und Deutschland könnte die Ostsee bald zur Todesfalle für alles werden, was in ihr lebt – und eine ernste Gefahr für die Menschen darstellen, die in ihren Gewässern baden gehen.

Bereits vor einigen Jahren wurde festgestellt, dass die Ökosysteme der Ostsee in Gefahr sind. Als Binnenmeer findet nur ein geringer Wasseraustausch mit anderen Gewässern statt – die Ostsee ist daher reich an Salz und arm an Sauerstoff. Die Lösung: Der lebenswichtige Sauerstoff wird in den Meeresboden und in tiefere Gewässer gepumpt. Doch das hat nach Ansicht der Forscher nun unerwünschte Folgen.

Leider ist die Ostsee in der Vergangenheit auch das Opfer einer starken Verschmutzung gewesen. So enthält ihr Sediment hohe Konzentrationen des Schwermetalls Thalium, das aus der Zementherstellung und auch aus der Verbrennung von Kohle stammt. Thalium ist hochgiftig – beim Verschlucken kann bereits eine geringe Menge Vergiftungserscheinungen auslösen. Größere Mengen können zu Koma und Tod führen.

Die Forscher sind zu dem Schluss gekommen, dass das Thalium jetzt, da die Ostsee mit mehr Sauerstoff angereichert ist, aus den Sulfiden freigesetzt wird, die es zuvor gebunden hatten. Noch droht keine Gefahr für Urlauber. Die Forscher weisen jedoch darauf hin, dass die Ausbreitung dieses gefährlichen Schwermetalls dringend überwacht werden muss.

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Kai Degner