Die verbalen Auseinandersetzungen zwischen europäischen Staatsoberhäuptern und dem amerikanischen Präsidenten Donald Trump werden zunehmend aggressiver und nehmen in einigen Fällen skurrile Ausmaße an. Während die Diskussionen sich bisher um amerikanische Strafzölle, die NATO und die Ukraine gedreht haben, kam jetzt ein französischer Politiker mit einer außergewöhnlichen und heiß umstrittenen Forderung an die amerikanische Regierung. Demnach sollen die Amerikaner die Freiheitsstatue, die den Hafen in New York seit mehr als einem Jahrhundert überwacht hat, jetzt wieder abbauen und zurück nach Europa schicken.
Einstiger Freundschaftspakt
Die weltberühmte Kolossalstatue wurde im Jahre 1886 von der damaligen französischen Regierung an die Amerikaner als Zeichen der Freundschaft zwischen den beiden Ländern verschenkt. Das Monument stellt eine Figur dar, die mit der rechten Hand eine vergoldete Fackel hochhält und im linken Arm eine Inschriftentafel mit dem Datum der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung trägt. Zu den Füßen der Figur liegt eine zerbrochene Kette. Die Statue weltweit gilt als Symbol der Freiheit und ist nicht nur ein bedeutendes Wahrzeichen für New York, sondern den gesamten Vereinigten Staaten. Der französische Politiker Raphaël Glucksmann hat aber jetzt die Statue, die beinahe 93 Meter hoch ist und 225 Tonnen wiegt, zurückverlangt, weil seiner Ansicht nach die USA dazu übergegangen sind, die Statue und das, was sie symbolisiert, zu verachten. „Also wird sie hier zu Hause viel besser aufgehoben sein“, sagte Glucksmann.
Ernste Sache für Trump
Die Aussagen des Franzosen wurden zwar im Scherz geäußert und kamen im Zusammenhang mit der Auseinandersetzung zwischen Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus, werden aber von Trump und seiner Regierung sehr ernst genommen. Eine Pressesprecherin des Weißen Hauses hat jetzt die französische Forderung auf das Schärfste zurückgewiesen, mit dem Hinweis darauf, dass die Franzosen „nur wegen Amerika jetzt nicht Deutsch sprechen.“ Sie sagte auch, dass Frankreich „unserem großen Land sehr dankbar sein sollte“. Zudem beleidigte sie Glucksmann als einen „namenlosen französischen Politiker auf niedriger Ebene“ und gab an, dass die USA die Statue definitiv behalten werden. Glucksmann wiederum wies auf die brutalen Personal- und Ausgabenkürzungen bei der US-Bundesregierung hin, in denen zahlreiche Mitarbeiter der Gesundheits- und Klimaforschung betroffen sind. Daher bietet er den neuerlich arbeitslosen Wissenschaftlern die Möglichkeit, ihre Forschung in Frankreich fortzusetzen. Auch das deutsche Max-Planck-Institut hat ähnliche Einladungen ausgesprochen und wirbt jetzt gezielt um amerikanische Spitzenforscher, die in Deutschland den Talentpool bereichern sollen.
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DAS IST DOCH UNSINN! NICHT Frankreich, nicht die Regierung hat das verlangt, sondern m.E. hat ein französischer Politiker Trump in einem Interview provozierend gefragt, ob er, Teump, jetzt etwa auch die Freiheitsstarue zurückschicken wolle, was dieser natürlich verneinte.
Geschenk bleibt Geschenk und sollt auch ein Zeichen von Freundschaft bleiben. Der Glucksmann sollte erst einmal ÜBERLEGEN wenn solche Äusserung an die Öffentlichkeit getragen wird.