In Frankreich herrscht Chaos: Macrons Regierung ist gestürzt worden. Und nicht nur für Frankreich sind die Folgen gewaltig. Auch den deutschen Bürgern könnten harte Zeiten bevorstehen, wenn es Macron nicht gelingt, das Land wieder auf Kurs zu bringen.
Die überraschende Nachricht wurde am Abend des gestrigen Mittwochs bekannt: Nach weniger als drei Monaten im Amt ist die französische Regierung unter Premierminister Michel Barnier gestürzt worden. Eine Mehrheit der Abgeordneten, die sich aus Mitgliedern der Partei von Le Pen und der Linksextremen zusammensetzte, stimmte für ein Misstrauensvotum im Parlament.
Barniers Minderheitsregierung von Anfang an in Schwierigkeiten
Von Anfang an gab es Zweifel daran, wie viel die Minderheitsregierung von Michel Barnier erreichen würde: Nur wenige ihrer Entscheidungen fanden die erforderliche Zustimmung in der 577 Sitze zählenden französischen Nationalversammlung, in der die rechtsextreme Partei von Marine Le Pen 146 Sitze, die Linksextremen unter Jean-Luc Mélenchon 182 Sitze, die Konservativen 46 und Macrons Bündnis 168 Sitze haben.
Als es dann darum ging, einen Sparhaushalt durchzusetzen, um das klaffende Defizit zu verringern, versuchte Michel Barnier, dies ohne die Zustimmung des Parlaments zu tun. Er versuchte stattdessen, einen Trick in der Verfassung anzuwenden, wie die BILD berichtet. Das führte zu Barniers Sturz, denn Le Pen und die Linksextremen nahmen großen Anstoß daran.
Sturz der französischen Regierung: Was sind die Folgen für Deutschland?
Leider könnten die Folgen der Probleme Frankreichs nicht auf Frankreich allein beschränkt bleiben. Auch Deutschland könnte in den kommenden Tagen schwer leiden, wenn die Börsen negativ auf die Situation reagieren. Immerhin ist Frankreich die zweitstärkste Wirtschaftsmacht Europas. Angesichts des klaffenden Haushaltslochs und der hohen Staatsverschuldung könnten die Folgen einer Instabilität des Landes für den Euro erheblich sein. Im schlimmsten Fall könnte der Euro in eine neue Krise gestürzt werden.
Wie Reuters berichtet, hatte Barnier vor der Abstimmung erklärt, dass das Haushaltsdefizit auf die jeweils nächste Regierung zurückfallen werde. Es bleibt abzuwarten, wie Präsident Macron mit dieser Situation umgehen wird: Es muss ein neuer Premierminister ernannt werden. Ob er oder sie allerdings besser abschneiden wird als der bisherige Amtsinhaber, ist angesichts der Machtverteilung im Parlament ungewiss. Frankreich könnte auf jeden Fall auf weitere schwierige Zeiten zusteuern.
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Das ist der Anfang vom ENDE EU !!!!! Die Auswirkungen sind noch nicht für den Kleinen MANN erkennbar.Die Verursacher dieser Pleite für Frankreich waren den Verantwortlichen schon lange bekannt.Die gepriesene EINIGKEIT von der EU wird hier sehr wohl hinterfragt ODER?????