Über Nacht hat der amerikanische Präsident erpresserisch hohe Zölle auf internationale Exporte in die Vereinigten Staaten bekanntgegeben und damit einen globalen Handelskrieg begonnen. Deutschland und die EU sind besonders stark betroffen von den Strafzöllen, die 20 % auf alle in Europa hergestellten Waren betragen, und werden schleunigst Gegenmaßnahmen einführen, womit sich die internationale Stimmung und Diplomatie zunehmend verschlechtern. Auch sportliche Veranstaltungen, wie die Weltmeisterschaft im Fußball nächstes Jahr und die Olympischen Spiele 2028, die in den USA stattfinden, werden von den radikalen Maßnahmen des amerikanischen Präsidenten nachteilig betroffen sein.
Einreiseverbot für Sportler
Neben dem Handelskrieg hat die amerikanische Regierung auch eine großangelegte Aktion gegen unerwünschte Einreisen in die Vereinigten Staaten begonnen. Während die Olympischen Spiele in Los Angeles in drei Jahren mit 209 teilnehmenden Nationen als eine der vielfältigsten Sportveranstaltungen gefeiert wurden, hat der amerikanische Präsident gleichzeitig ein Einreiseverbot für 43 Länder eingeführt. Außerdem müssen Inhaber von Reisepässen aus manchen Ländern, darunter die Türkei, ihren Visaantrag bis zu 700 Tage vor der geplanten Einreise stellen, um an der Weltmeisterschaft oder den Olympischen Spielen teilnehmen zu können. Angesichts der augenblicklichen Ausländerfeindlichkeit und den launenhaften Einreisezuständen an amerikanischen Grenzen, von denen auch deutsche Staatsbürger betroffen sind, ist vielen Sportlern ohnehin die Lust vergangen, überhaupt in die USA einzureisen. Für Fans, die aus der ganzen Welt für die Sportveranstaltungen einreisen wollen, ist die Situation noch prekärer. Im Augenblick gewährleistet noch nicht einmal ein gültiges Visum einen sicheren Eintritt in die USA, weil dies augenscheinlich von der Laune des zuständigen Zollbeamten abhängig ist.
Schwierige Zusammenarbeit
Die Fußballweltmeisterschaft ist zudem gefährdet, weil die Veranstaltung nicht nur in den USA, sondern auch in Stadien in den anliegenden Ländern Kanada und Mexiko stattfinden soll. Beide Länder werden aber im Augenblick von Trump mit Anspielungen auf eine bevorstehende amerikanische Invasion bedroht. Es besteht die große Gefahr, dass die mexikanischen und kanadischen Regierungen sich aus der äußerst schwierigen Zusammenarbeit herausziehen könnten. Auch Trump könnte sich dazu entschließen, Kanada und Mexiko ganz einfach aus der Zusammenarbeit zu entfernen und die Spiele gänzlich in den USA zu veranstalten. Zufolge der bisherigen Pläne sollen 78 Spiele in unterschiedlichen Städten in den Vereinigten Staaten stattfinden, die restlichen 13 Veranstaltungen wurden auf Kanada und Mexiko verteilt. Das Weiße Haus hat sowohl der Fifa als auch dem Olympischen Komitee versprochen, Sportler, die an beiden Veranstaltungen teilnehmen, nicht den gleichen rigorosen Einreisebestimmungen wie herkömmliche Touristen zu unterwerfen. Die Glaubwürdigkeit der US-Regierung ist nach den Ereignissen der letzten Monate jedoch infrage gestellt. Was die Olympischen Spiele in Los Angeles 2028 betrifft, werden diese bereits unter Sportlern und sogar im amerikanischen Volksmund mit Hinsicht auf die Berlin Spiele im Jahre 1936 unter Hitler als „Die Spiele des Diktators“ bezeichnet.
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Es soll doch einfach niemand zur WM in die USA fahren bzw. die WM-Teams verzichten auf die Teilnahme bei der WM in den USA!!
Die FIFA könnte doch einfach die Spiele nach Europa holen. Noch ist Zeit genug. Die USA braucht niemand.