Gefährliche Hackerangriffe auf GMX & web.de – jetzt müssen Sie unbedingt handeln

GMX- und web.de-Nutzer schlagen Alarm: Hackerangriffe auf E-Mail-Konten erreichen ein noch nie dagewesenes Ausmaß. Um sich zu schützen, sollten Sie sofort handeln.

GMX und web.de sind die beliebtesten E-Mail-Account-Anbieter in Deutschland. Laut Statista sind mehr als die Hälfte aller E-Mail-Konten in Deutschland bei dem einen oder anderen Anbieter, wobei web.de etwas beliebter ist als GMX.

Umso besorgniserregender ist es, dass immer mehr Nutzer von Hackerangriffen auf ihre Konten berichten – und zwar nicht nur vereinzelte, sondern buchstäblich Hunderte von Angriffen innerhalb weniger Tage. Wie die BILD berichtet, meldet eine web.de-E-Mail-Nutzerin, dass in jüngster Zeit illegale Einloggversuche im dreistelligen Bereich auf ihren Account unternommen worden seien. Ihre Beschwerde: Nachdem sie das Problem bei web.de gemeldet hatte, bekam sie wenig Unterstützung.

Und sie ist nicht die Einzige. Eine schnelle Recherche im Internet zeigt, dass viele weitere Kunden die gleiche Beschwerde haben. Während früher ab und zu illegale Einloggversuche festgestellt wurden, sind die Zahlen seit Anfang des Monats regelrecht in die Höhe geschossen.

GMX und web.de sehen jedoch keinen Grund zur Sorge. Auf Anfrage der BILD antwortete die Presseabteilung der E-Mail-Provider: “Die Sicherheitssysteme von Web.de und GMX arbeiten im Rahmen der üblichen Parameter.” Es gibt keinen Grund zu der Annahme, dass die Provider verstärkt ins Visier von Hackern geraten – etwaige Angriffe aus Botnetzen werden von den Sicherheitssystemen der Provider, die auf höchstem Niveau arbeiten, abgewehrt.


Was könnte also die Ursache für die Zunahme der Angriffe sein, die die betroffenen Nutzer zu verzeichnen haben? Nach Ansicht von Technikexperten ist es wahrscheinlich, dass Nutzer, deren E-Mail-Adressen und Passwörter irgendwann einmal geleakt wurden, vermehrt angegriffen werden. Dabei muss es sich nicht unbedingt um ein Leck auf Seiten des E-Mail-Anbieters handeln, sondern kann überall im Netz auftreten, wo man sich mit seiner E-Mail-Adresse und einem Passwort registriert. Bots versuchen dann, diese Informationen zu nutzen, um sich in das Konto eines Benutzers einzuhacken.

Sie können überprüfen, ob Ihre E-Mail-Adresse schon einmal Gegenstand eines Datenlecks war, indem Sie sie auf haveibeenpwned.com eingeben. Um sich vor Hackerangriffen zu schützen, wird allen E-Mail-Nutzern dringend empfohlen, ihre Konten mit einer 2-Faktor-Authentifizierung auszustatten.

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Kai Degner