Gefährliche Situation: Beliebte Urlaubsregion muss Ausnahmezustand ausrufen

Die Behörden sehen keinen anderen Weg: Reisende müssen sich darauf gefasst machen, dass für die beliebte italienische Insel Sardinien ab sofort bis Ende des Jahres ein Ausnahmezustand verhängt wurde.

Beliebte Urlaubsregion in Gefahr
Hohe Temperaturen und wochenlange Trockenheit haben eine der beliebtesten Urlaubsregionen Europas in eine schwere Krise gestürzt: Die Behörden auf Sardinien sahen sich gezwungen, den Notstand für die Insel auszurufen. Es gibt einfach nicht genug Wasser – schlimmer noch: Wie die L’Unione Sarda.it berichtet, kommt es an zahlreichen Orten zu verheerenden Waldbränden. Die ganze Insel ist trocken wie Zunder.

Extreme Hitzewelle hält in Italien an
An vielen Orten in Italien sind die Feuerwehren mit Löscharbeiten beschäftigt. Anfang der Woche zwang ein Großbrand in Rom zur Evakuierung mehrerer Häuser, eines Fernsehsenders und eines Weltraumobservatoriums. Auf Sardinien häufen sich die Meldungen über Brände – wie L’Unione Sarda.it berichtet, waren Feuerwehrleute, Hubschrauber und Canadair diese Woche tagelang im Dauereinsatz.

Ausnahmezustand auf Sardinien
Nach Angaben der Präsidentin der autonomen Region Sardinien, Alessandra Todde, ermöglicht die Ausrufung des Notstandes zusätzliche notwendige Maßnahmen gegen die Dürre.

Diese können nun auch Schritte umfassen, die außerhalb der derzeit geltenden Gesetze liegen. Zusätzlich zu diesen und den bereits bereitgestellten Mitteln werden weitere 2 Millionen Euro zur Bekämpfung des Notfalls zur Verfügung gestellt. Der Ausnahmezustand wird bis Ende des Jahres gelten.

Urlauber sollten sich informieren
Wer in diesem Sommer einen Urlaub auf Sardinien – oder anderswo in Italien – verbringen möchte, sollte sich vorher über die aktuelle Lage informieren. Aufgrund des Ausnahmezustands könnten neue Vorschriften erlassen werden, die den Wasserverbrauch regeln. Basierend auf ähnlichen Situationen in der Vergangenheit ist zum Beispiel damit zu rechnen, dass Hotels ihre Süßwasser-Pools nicht mehr füllen könnten. Auch die Zeiten, in denen Wasser zum Duschen zur Verfügung steht, könnten geregelt werden.

Vorsicht ist geboten: Sommerliche Hitzewelle hält an
In den letzten Tagen wurden in Italien, Griechenland, Zypern und der Türkei Temperaturen von 40 Grad und mehr gemessen. Auch in Deutschland könnte es laut Meteorologen im August wieder extrem heiß werden. Da dies schwerwiegende Folgen für die Gesundheit haben kann, wird darauf hingewiesen, sich an heißen Tagen nicht zu überanstrengen, sich möglichst im Schatten oder in kühlen Räumen aufzuhalten und ausreichend zu trinken.

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Kai Degner