Wer sich mit dem hoffentlich bald besser werdenden Frühlingswetter schon auf einen Besuch im Wald oder Park freut, sollte sich auch über eine behördliche Gesundheitswarnung in Bezug auf einen besonders gefährlichen „Baumbesetzer“ im Klaren sein. Mit dem Anfang von Mai kehrt nämlich auch ein Schmetterling zurück, dessen Larve sich als toxisch für Menschen erwiesen hat.
Der sogenannte Eichen-Prozessionsspinner (Thaumetopoea processionea) hat, wie der Name schon sagt, eine besondere Vorliebe für Eichen und legt dort auch seine Eier ab. Die daraus entstehenden Larven haben eine pelzige Oberfläche, die bei menschlicher Berührung nicht nur in Hautirritationen und eklige Pusteln resultieren können, sondern bei manchen viel schwerwiegendere Auswirkungen wie Schwindelgefühle, Atemnot oder sogar Asthma und Bronchitis hervorrufen.
Die gesundheitliche Gefahr durch die schädliche Raupe ist so groß, dass jetzt in vielen Städten und Gemeinden über ganz Deutschland hinweg Warnschilder aufgestellt und sogar Sperrzonen eingerichtet wurden. Diese sollen dafür sorgen, dass nichtsahnende Passanten den ausgeschilderten oder abgesperrten Bereichen so weit wie möglich fernbleiben. Außerdem werden viele Spaziergänger und Parkbesucher auch Menschen in weißen Kontaminationsschutzanzügen begegnen, die ihr Bestes tun, um die Bäume von den Raupen und den seidenen Netzen, die sie spinnen, zu befreien.
Sowohl die Raupen als auch die Netze sind gesundheitsgefährdend. Sie enthalten winzig kleine Fasern mit Widerhaken, die sich unter der menschlichen Haut einbetten und von dort aus für eine ganze Reihe von Hautkrankheiten und Juckreiz führen. Wenn man die Fasern einatmet, können sie sogar Asthma hervorrufen.
Wer Eichen-Prozessionsspinner in seinem eigenen Garten entdeckt, soll sie auf keinen Fall selbst entfernen, sondern sofort das örtliche Gartenamt anrufen, um eine professionelle Entsorgung zu beantragen. Wenn man dennoch in Kontakt mit den Schädlingen kommt, sollte man umgehend die Kleider wechseln und eine Dusche nehmen.
Die gefährlichen Raupenhaare und Fasern sind nahezu unsichtbar und viele merken erst zu spät, dass sie mit den Schädlingen in Berührung gekommen sind. Während die Raupe und ihr Gespinst schädlich für die menschliche Gesundheit sind, bringt der ausgewachsene Schmetterling keinerlei Gefahr mit sich. Deshalb ist die Gefahrenzeit für eine Infizierung durch Eichen-Prozessionsspinner auch Ende Juni schon wieder vorbei.
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Panik die gab es immer schon und WIR sind damit aufgewachsen!!! Leben immer noch und sind schon sehr alt geworden!!!!
Lockdown!