Gehälter eingefroren: Deutsche Ladenkette von Schließung bedroht

Weniger Geld zum Ausgeben, der Online-Handel auf dem Vormarsch – nur zwei Gründe für das Sterben des Einzelhandels in Deutschland. Nun droht einer der beliebtesten Ketten ein “deutlich rückläufiges” Wirtschaftsergebnis – der beliebte Kaffeeröster schlittert in die Krise.

Die Gehälter der Mitarbeiter wurden bereits eingefroren, Experten erwarten Entlassungen und Filialschließungen. Und damit wäre Tchibo nicht alleine: Nach einer Prognose des Handelsverbandes Deutschland (HDE) werden alleine 2023 rund 9000 weitere Geschäfte aufgeben.

„Es ist richtig, dass wir vor dem Hintergrund der gesamtwirtschaftlichen Situation im deutschen Einzelhandel, der stark gestiegenen Kosten und der inflationsbedingten Kaufzurückhaltung der Kundinnen und Kunden in diesem Jahr keine Gehaltsanpassung vorgenommen haben“, bestätigte ein Konzernsprecher von Tchibo gegenüber „Bild“. Die Lagerbestände scheinen Probleme zu machen: Offenbar wurden im starken Jahr 2021 Warenmengen eingekauft, die derzeit nicht mehr verkauft werden können.

Überhaupt hagelt es immer wieder Kritik am Geschäftsmodell -Experten prognostizieren, dass sich langfristig nur das Kaffeegeschäft halten kann. Gerrit Heinemann, Professor an der Hochschule Niederrhein: „Am Ende wird nur das Kaffeegeschäft überleben. Auch Downsizing und plötzliche Filialschließungen hält Heinemann für wahrscheinlich. Tatsache ist: Die Zahl der Läden in Deutschland schrumpft generell, und zwar schon seit geraumer Zeit. Besonders stark war der Rückgang in den Jahren 2020 bis 2022, als die Zahl der Geschäfte pro Jahr um 11.000 zurückging. Das ist auf die Auswirkungen der Pandemie zurückzuführen, doch auch in den Jahren vor der Krise, nämlich 2015 bis 2019, machten jährlich durchschnittlich 5000 Läden dicht.

Ladensterben schreitet voran
Die Filialschließungen bekannter Ketten, wie etwa von 47 Galeria-Karstadt-Kaufhof-Warenhäusern, der Schuhhandelskette Görtz oder die Verkleinerung der Modekette Gerry Weber, erhalten viel mediale Aufmerksamkeit. Doch der größte Teil der Schließungen entfällt auf kleinere Fachhändler – darunter Modeboutiquen, Schuhläden und Bäckereien. “Angesichts der Zahlen der letzten Jahre müssen in allen Innenstädten und bei der Politik alle Alarmglocken läuten. Denn ohne erfolgreichen Einzelhandel haben die Stadtzentren kaum Zukunftsperspektiven”, warnte HDE-Präsident Alexander von Preen. “Stirbt der Handel, stirbt die Stadt.”

Kommentare anzeigen

  • Ich habe da auch keine Einkäufe mehr getätigt. Die werden ja nur noch für Schwarze Kunden. Somit fühle ich mich nicht willkommen, aber anscheinend sind die favorisierten auch nicht interessiert, bei solchen firmen ihr Geld auszugeben.

  • @Helmut Engel:
    "Die werden ja nur noch für Schwarze Kunden"
    Soll das heissen "die WERBEN" nur noch?
    Verstehe Dein Kommentar nicht wirklich....

  • Was geht hier eigentlich ab ? Wieviel Werbung wird von Weißen gemacht ? Vielleicht ist diese schön braungebrannte Person sogar eine Deutsche ?

Leave a Reply

Your email address will not be published.

Social
Author
Martin Beier