Die deutsche Bundespolizei stellt scharf: Geheime Pläne zur Aufrüstung gegen die bevorstehende Bedrohung durch Tätergruppen, die rund um die Fußballeuropameisterschaft ins Land kommen werden, verraten viel über die Gefahren, die erwartet werden.
Wie bekannt wurde, soll es einen 5-Punkte-Plan geben, um massive Kontrollen an allen deutschen Land-, Luft- und Seegrenzen umzusetzen. Diese sollen bereits in Kürze beginnen, wobei das exakte Datum geheim gehalten wird. Fünf „Tätergruppen“ haben die Ermittler durch Filtern in internationalen Datenbanken besonders im Visier: Terroristen, Hooligans und reisende Straftäter wie Diebe und Schwerkriminelle. Ebenso abgeschobene Migranten, versuchen wollen, illegal zurück ins Land zu kommen, und Einreisende an der grünen Grenze, wo es sonst keine Kontrollen gibt.
Zusätzlich zu den Grenzen werden auch an den Stadien, bei Public Viewings, an den Flughäfen, in der Bahn und an Bahnhöfen sowie sensiblen Bereichen der kritischen Infrastruktur jeden Tag um die 22 000 Bundespolizistinnen und Bundespolizisten im Einsatz sein.
Die Behörden erwarten Krawalle: „Insbesondere der Hooligan- und Ultra-Szene ist ein erhöhtes Aggressionspotenzial und eine Gewaltaffinität zu attestieren. Vor allem abseits offizieller Spielorte muss – bei entsprechender Tatgelegenheit – mit Störerhandlungen gerechnet werden.“ Es sieht so aus, als würden sich auch die deutschen Hooligans vorbereiten. Für die Szene ist die EM ein „Heimspiel“, bei dem „Präsenz“ gezeigt werden müsse. Soll heißen: Nach den Spielen kommt es vermutlich zur sogenannten „dritten Halbzeit“, in denen Straftaten vonstattengehen.
Besonders verfeindete Fan-Gruppen gelten intern als „Rot-Spiel“, was zu noch einmal erhöhten Sicherheitsvorkehrungen führt. Es werden Gefährderansprachen, Meldeauflagen, Bereichsbetretungsverbote, Platzverweise und Ingewahrsamnahme angedacht. Wer bereits als gewalttätiger Störer einschlägig bekannt ist, darf keine Eintrittskarten kaufen dürfen.
Insgesamt werden 25 Einsatzhundertschaften, 50 mobile Überwachungseinheiten, 45 Alarmzüge mit Beamten aus den Verwaltungen und Büros und 45 Züge mit jungen Polizisten im zweiten Ausbildungsjahr für Sicherheit sorgen. Die Polizei hat für die Dauer der EM eine Urlaubssperre verhängt. 2,7 Millionen Besucher werden in den Stadien erwartet, bis zu zwölf Millionen auf den Fanmeilen der zehn Gastgeberstädte.
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